SpVgg Bayern Hof Feucht-fröhliche Punkte für Hof?

Auch gegen Erlangen passte der Einsatz der Hofer Bayern um Yannick Frey (rechts) zu hundert Prozent. Gegen Feucht soll es bei weniger Fehlern auch wieder mit eigenen Toren klappen. Foto: Mario Wiedel

Nachholspiel auf der Au. Am Dienstagabend geht es für die SpVgg Bayern Hof gegen den SC Feucht. Weil die direkten Konkurrenten alle schon 29 Partien auf dem Konto haben, könnte die Pribyl-Elf mit ihrem 29. Punktspiel echte Bigpoints im Abstiegskampf holen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Avantage Hof. Das Spiel in der Bayernliga Nord zwischen der SpVgg Bayern Hof und dem SC Feucht am Dienstagabend um 18.30 Uhr auf der Grünen Au ist sozusagen eine Zugabe für die Gastgeber gegenüber der direkten Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt. Die ärgsten Bayern-Verfolger aus Cham, Würzburg und Karlburg haben bereits ein Spiel mehr absolviert. So gesehen ist jeder Punkt gegen den Tabellenachten ein echter Bonus für die Mannschaft von Roman Pribyl. Die hat sich durch die Niederlage gegen das Topteam aus Erlangen nicht demotivieren lassen und geht selbstbewusst ins Nachholspiel.

„Am Dienstag schauen wir, dass wir drei Punkte holen“, sagt Yannick Frey schon direkt nach dem Spiel gegen Erlangen. „Das Selbstvertrauen haben wir uns in den letzten Spielen erarbeitet. Auch wenn es gegen den ATSV nicht geklappt hat, haben wir vieles trotzdem sehr ordentlich gemacht. Deswegen spielen wir gegen Feucht natürlich auf Sieg.“

Im Hinspiel beim SC hatten die Bayern nach Führung durch Tomas Petracek noch knapp mit 1:2 das Nachsehen. Dies durchaus unglücklich, weil Frey in der zweiten Halbzeit beim Rettungsversuch ins eigene Netz traf. Das Jahr 2022 läuft für die Gäste bislang ganz ordentlich. Neben fünf teils deutlichen Siegen gab es zuletzt jedoch auch zwei Niederlagen gegen Teams aus der niederen Tabellenregion (1:3 in Großbardorf, 0:1 gegen Sand). Dennoch kommen die Mittelfranken durch den Erfolg am Wochenende über den Würzburger FV (3:1) mit Selbstvertrauen in die Saalestadt. Feucht hat vielleicht nicht ganz das Kaliber eines ATSV Erlangen, doch die Bayern wissen um die Stärken der Gäste.

„Im Hinspiel waren sie technisch stark, also die spielen viel Fußball, versuchen das Spiel schnell zu machen. Das heißt für uns, dass wir defensiv gut arbeiten müssen. Vorne sind wir immer für Tore gut – das haben wir schon öfters bewiesen“, so Frey.

Im letzten Spiel hatten individuelle Fehler das Team um die Mühen einer taktisch, wie kämpferisch sehr guten Leistung gebracht. Diese gilt es mit der gleichen Einstellung gegen Feucht zu vermeiden. Im Tor dürfte erneut Nico Preißler den coronaerkrankten David Guyon ersetzen. Gegen Erlangen hatte Preißler zweimal nicht gut ausgesehen, was jeweils zu einem Gegentor führte. Vorwürfe gab es aber keine – im Gegenteil. Vielmehr kam Zuspruch und Verständnis für den Keeper. Schließlich war auch Preißler nach Ausfall und langer Zeit ohne Matchpraxis am Samstag kurzfristig ins kalte Wasser gesprungen. Zudem hatte er bei einigen guten Paraden auch gezeigt, dass er ein guter zweiter Torwart im Kader der Bayern ist.

Auch der Trainer setzt darauf, dass es dem Team gegen den SC wieder gelingt, eine defensiv disziplinierte Leistung abzurufen. „Feucht ist eine von den spielstarken Mannschaften in der Liga. Da heißt es besonders, keine eigenen Fehler zu machen – die Null muss wieder stehen. Und auf der anderen Seite müssen wir jede kleine Möglichkeit, die wir bekommen, bestenfalls reinbringen“, weiß Pribyl, dass seine Jungs auch offensiv wieder konsequenter zu Werke gehen müssen.

Nur mit welchem Personal? Petracek und Kyndl fehlen nach wie vor. Gegen Erlangen hatte Hüseyin Durkan die Stelle im Sturmzentrum besetzt, war aber ebenso glücklos, wie Tizian Mittereder im Spiel zuvor gegen Sand. Das hatten die Bayern zwar mit 2:0 gewonnen, aber gerade Mittereder viele Hochkaräter ausgelassen. Immerhin hatte sich der 26er mit viel Einsatz die Möglichkeiten erspielt und für viel Unruhe gesorgt. Deswegen war der Grund, warum Mittereder gegen den ATSV erst von der Bank in der zweiten Hälfte ins Spiel gebracht wurde, ein anderer.

„Mit unserem derzeit dünnen Kader ist der aktuelle Spielrhythmus der Englischen Wochen ganz schwer“, erklärt Roman Pribyl die Rotation. „Wir haben einige Leute etwas geschont, deswegen ja auch Schraps zeitiger ausgewechselt. Wir brauchen sie am Dienstag wieder möglichst frisch.“

Gut möglich also, dass Pribyl gegen den SC Feucht im Sturm erneut die Positionen tauscht, vielleicht wieder auf den schnellen, lauffreudigen Mittereder setzt. Geht es nach dem Gespür von Nico Schmidt, der ein kämpferisches Spiel erwartet, müsste Mittereder mit einem Torerfolg jetzt langsam an der Reihe sein. „Da müssen wir die Nadelstiche wieder setzen – mit Tizian vorne drin. Ich glaube, da macht er seine ersten Buden, da ist er fällig.“ Ein Bauchgefühl, welches auch Frey so gleich unterschreiben würde. „Überfällig würde ich sagen. Ich denke, da muss nur der Knoten platzen, dann macht er vielleicht gleich mal zwei Tore, oder drei – ich würde es ihm gönnen.“

Autor

Bilder