SpVgg Bayreuth Abstieg nach 1:4 gegen Köln besiegelt

Auch unter Interimstrainer Julian Kolbeck setzt die Altstadt ihren freien Fall fort. Nach der sechsten Niederlage in Folge in der 3. Fußball-Liga ist der Gang zurück in die Regionalliga Bayern nicht mehr abzuwenden. Beim 1:4 gegen Viktoria Köln hadert die SpVgg einmal mehr mit einer Entscheidung des Schiedsrichters, fügt sich dann aber widerstandslos in ihr Schicksal.

 
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Nun ist es amtlich: Für die SpVgg Bayreuth ist das Kapitel Drittliga-Fußball schon nach einer Saison wieder beendet. Nach der 1:4 (1:1)-Niederlage gegen Viktoria Köln ist der Abstieg der Altstädter auch rechnerisch besiegelt, obwohl der auf dem hintersten Nichtabstiegsrang platzierte Hallesche FC (0:2 beim 1.FC Saarbrücken) ebenfalls ohne Punktausbeute blieb.

Letztlich war der vor einer Woche vorgenommene Trainerwechsel von Thomas Kleine zu seinem Assistenten Julian Kolbeck wirkungslos. Kolbeck verantwortete die fünfte Niederlage in Folge - und nun auch den Gang zurück in die Regionalliga Bayern. „Es ist schon eine komische Situation und tut auch ein bisschen weh“, sagte der 29-Jährige nach der Partie bei Magentasport.

Zwei verhängnisvolle Schlüsselmomente

Die Niederlage gegen die Kölner machte Kolbeck an zwei Schlüsselmomenten fest: Zum einen am 1:1-Ausgleichstor (45. +2) durch Luca Marseiler unmittelbar vor der Pause. „Das macht schon einen Unterschied, ob du mit einer Führung oder einem 1:1 in die Halbzeit gehst.“ Zum anderen an der Vorgeschichte, die zum 1:2 in der 53. Minute führte. Kölns Niklas May hatte den Ball in die Mitte zum Torschützen Andre Becker gespielt, dabei aber mit dem Spielgerät klar hinter der Grundlinie gestanden. „Das sieht man deutlich“, sprach Kolbeck von einer klaren Fehlentscheidung. „Und das macht dann schon etwas mit den Jungs – immer diese Negativerlebnisse.“

Das nächste Negativerlebnis ließ dann nicht lange auf sich warten. Wieder war es Andre Becker, der drei Minuten später für den endgültigen K.o.-Schlag aus Sicht der Gelb-Schwarzen sorgte. Mit dem 3:1 der Viktoria war der letzte Widerstand der Altstadt gebrochen, die sich fortan widerstandslos in ihr Schicksal fügte und sogar noch das 1:4 (75.) durch Mike Wunderlich hinnehmen musste.

Es fehlte auch an Glaube und Leidenschaft

An den vielen Fehlentscheidungen gegen sein Team im Saisonverlauf wollte Julian Kolbeck den Abstieg aber nicht festmachen. „Am Ende des Tages haben wir sehr viele Gegentore bekommen. Und klarste Chancen nicht genutzt.“ In der Tat sind die Mängel der Gelb-Schwarzen auch statistisch belegt: Zusammen mit Zwickau die wenigsten Punkte, dann die meisten Gegentreffer bekommen und die wenigsten Tore geschossen. Und sicherlich fehlte auf der Zielgeraden auch ein großes Stück Leidenschaft und Glaube.

Vor der Minuskulisse von 2449 Fans im Hans-Walter-Wild-Stadion spielte die Altstadt nicht, als ginge es um ihre letzte rechnerische Möglichkeit. Und dabei war doch mit dem 1:0 (26.) durch Edwin Schwarz nach einer Ecke eine gute Basis geschaffen. Dass die Altstädter Elf dieses Geschenk nicht mit dem letzten Hemd verteidigte und nach dem 1:2 regelrecht auseinanderbrach, gehörte ebenso zur Geschichte des Spiels wie eine abermalige fatale Fehlentscheidung des Referees.

SpVgg Bayreuth – Viktoria Köln 1:4 (1:1)

SpVgg Bayreuth: Petzold – Lippert, F. Weber, Eder (46. Moos), Thomann (46. Steininger) – Kirsch (68. Latteier), Schwarz – George – Nollenberger, Zejnullahu (68. Diawusie) – Ziereis (63. Maderer).

Viktoria Köln: Voll - May, Dietz (74. Greger), Siebert, Koronkiewicz (82. Handle) – Sontheimer, Saghiri, Fritz – Marseiler (66. Wunderlich) – Hong (66. Meißner), Becker (74. Risse).

SR: Hempel (Großnaundorf); Zuschauer: 2449.

Tore: 1:0 Schwarz (25.), 1:1 Marseiler (45.+2), 1:2 und 1:3 Becker (53. und 56.), 1:4 Wunderlich (74.).

Gelbe Karten: Thomann, Schwarz, Petzold / Hong.

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