SpVgg Selb 13 Erst ein Baby, dann drei Punkte

Mohammed „Mo“ Tamo. Foto: Michael Ott

Mo Tamo, Trainer des Fußball-Bezirksligisten SpVgg Selb 13, hat doppelten Grund zur Freude. Zwei Tage nach der Geburt von Töchterchen Mira gelingt seinem Team ein 3:1-Sieg gegen die SpVgg Oberkotzau.

 
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Die SpVgg Selb 13 hat die Niederlage der Vorwoche bei Spitzenreiter Katschenreuth schnell und gut verdaut und ist am Samstag mit einem 3:1 (1:0)-Sieg gegen die SpVgg Oberkotzau in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Der Knackpunkt in einer sehr unterhaltsamen Partie war dabei die 67. Minute. Die Gäste vergaben beim Stand von 1:1 durch den zu überrascht wirkenden Lucas Popp die Riesenmöglichkeit zur Führung, was Trainer Michael Voigt etwas fassungslos machte. „Da hat unser Stürmer fünf Meter freistehend vor dem Tor geträumt. Wenn das einem Verteidiger passiert, okay. Aber einem Mittelstürmer? Das verstehe ich nicht.“ Und prompt trafen fast im Gegenzug die Dreizehner nach einer herrlichen Kombination über Keles und Schneider zum 2:1. Ein Treffer, der den Hausherren nach einer etwas schwierigen Phase, in der Oberkotzau am Drücker war, noch einmal Flügel verlieh. Und als nur vier Minuten später der eingewechselte Giunta das 3:1 markierte, war der fünfte Saisonsieg des Aufsteigers unter Dach und Fach.

Dabei hatte der Selber Trainer Mo Tamo vor dem Spiel ein etwas flaues Gefühl im Magen gehabt. „Wir mussten ohne Flügel spielen. Alle Außenspieler befinden sich im Urlaub.“ Doch schon nach sechs Minuten waren alle Sorgen zunächst einmal vergessen. Nach einem weiten Einwurf setzte Fischer geschickt seinen Körper ein und traf aus der Drehung zum 1:0. „Das hat er überragend gemacht“, lobte Tamo. Und Selb blieb zunächst gefährlicher. „Wir haben in den ersten 20 Minuten das Spiel nicht so angenommen, wie man es auf diesem Platz und vor allem gegen Selb 13 machen muss“, erklärte Gästecoach Voigt, dessen Mannschaft sich anschließend aber steigerte und selbst zu zwei aussichtsreichen Möglichkeiten kam. Glück hatte Oberkotzau nach 35 Minuten, als Fischer und Nendza aus kurzer Distanz am klasse reagierenden Torwart Künzel scheiterten.

Nach der Pause übernahm zunächst mehr und mehr die SpVgg Oberkotzau das Geschehen und belohnte sich nach einem – allerdings umstrittenen – Eckball mit dem Ausgleich (54.). „Wir waren zu diesem Zeitpunkt die klar bessere Mannschaft“, sagte Trainer Michael Voigt. Tatsächlich hätte sich der Gastgeber über einen Rückstand nicht beschweren können – vor allem eben bei der eingangs erwähnten Großchance für Popp. Doch dann kam eben doch noch alles anders – ganz im Sinne des kecken Neulings, der weiter eine scharfe Klinge schlägt in der Bezirksliga, und bei dem aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung der unermüdlich rackernde Kröniger sowie Schneider, Keles und Buchta noch herausragten. Bei den Gästen war Cavelius der auffälligste Akteur.

Der Selber Trainer durfte übrigens nicht nur über drei weitere wichtige Punkte jubeln, sondern hatte auch privat allen Grund zur Freude: Nach den Buben Silas und Leo zog mit Mira nun auch ein Töchterchen ins Haus Tamo ein.

SpVgg Selb 13: Rudorf - Nendza (79. Alyakoub), Buchta, Smrha, Thumser, Söllner (62. Tamo), Kröniger, Yilmaz (69. Giunta), Keles , Schneider (82. Blaumann), Fischer (82. Küspert).

SpVgg Oberkotzau: Künzel - Schneider, Specht, Czaban, Schaller, Wrodarczyk (81. Yobas), Lein (69. Samat), Hofmann (46. Lawall), Cavelius, Popp (69. Stacks), Jung (81. Häffner).

Schiedsrichter: Dominik Fuchs (ASV Sassanfahrt). – Zuschauer: 120. - Tore: 1:0 Fischer (5.), 1:1 Jung (54.), 2:1 Schneider (69.), 3:1 Giunta (75.).

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