Stadt Selb Ein Logo als klarer Standpunkt

19 Stadträte sprachen sich in der Sitzung für diesen Logo-Entwurf aus Foto: /Stadt Selb

Mit klarer Mehrheit entscheidet sich der Stadtrat für das neue Signet. Es soll Modernität und Zuversicht ausdrücken.

 
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Natürlich ist die Auswahl eines neuen Logos Geschmackssache – auch wenn es um das neue Signet der Stadt geht. Relativ klar hat sich der Stadtrat Selb mit 19:4 Stimmen für den ersten von zwei Vorschlägen ausgesprochen, die Bernd Rössler von der Fachschule für Produktdesign präsentiert hat.

Laut Nadja Hochmuth, zuständig für Stadtmarketing und Tourismus, sei das bisherige Logo – der Name „Selb in Bayern“ mit den beiden roten und blauen Pinselstrichen – in die Jahre gekommen. Im Januar habe der Stadtrat eine Neugestaltung in Auftrag gegeben, den man dann an das Kompetenzzentrum für Produktdesign weitergegeben habe. Nach vielen intensiven Abstimmungsgesprächen und der Sichtung vieler Entwürfe stünden nun zwei Entwürfe zur Auswahl.

Wie Bernd Rössler ausführte, sei man mit 92 Entwürfen von 28 Studenten in den Prozess gegangen, habe immer wieder verworfen, verändert und ausprobiert. Der Weg sei aber auch nach einer Entscheidung noch nicht zu Ende, zumal man mit dem neuen Logo andere Wege gehe, als noch vor 20 Jahren. Gerade in den neuen digitalen Medien, etwa auf Instagram, die mit sechs Millimeter großen Icons arbeiten, müsse der Name Selb klar erkennbar sein – und natürlich auch auf der neuen Homepage.

Messlatte liegt hoch

Der Anspruch Selbs als Porzellanstadt lege natürlich die Messlatte sehr hoch. Ein Logo müsse die Designtradition, aber auch den Ausbau und den Fortschritt gleichermaßen spiegeln.

Variante 1: Dieser Schriftzug in Kleinbuchstaben mit dem anhängenden Punkt betont nach Rösslers Worten Jugendlichkeit und Zuversicht, sei spontan, betonte gleichzeitig das Geschichtsbewusstsein. Die moderne Schrift lasse sich leicht transformieren und sei gleichzeitig sehr kompakt. Die verschiedenen Zusätze – wie „Stadt“, „Designstadt“ oder „Porzellanstadt“ – ließen sich oberhalb des Schriftzuges in Leserichtung platzieren. Dazu stünden verschiedene Farben zur Verfügung, die den Fliesen am Porzellanbrunnen nachempfunden seien und variabel je nach Anlass eingesetzt werden könnten.

Variante 2: Diese Version in Großbuchstaben signalisiert laut Rössler Stärke und Selbstbewusstsein. Der Schriftzug sei grafisch einfach und aufgeräumt, da dabei vertikale Linien weggelassen, dafür aber der erste und zweite sowie der dritte und vierte Buchstabe miteinander verknüpft seien. Bei dieser Variante könnte der Zusatz in gewohnter Groß- und Kleinschreibung unten rechts angegliedert werden.

„Wir haben als Designstadt auch einen gehobenen Anspruch an unser Logo“, sagte Klaus von Stetten (Aktive Bürger). Das sei in beiden Fällen gelungen. Er sprach von einer „hervorragenden Lösung der Studenten. Beide Varianten seien gut und schlicht, wobei ihm persönlich die Variante 1 besser gefalle.

Matthias Müller lobte vor allem, dass es ein „Logo aus Selb für Selb“ sei. Nach seiner Meinung sei die Variante 1 lesbar und modern. Mit dem Punkt werde aus dem Namen eine klares Statement.

Kai Hammerschmidt (SPD) dankte dem Team der Fachschule und sprach sich für die Variante 2 aus. „Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden.“

Lisa Schiener (FWS) sagte, man könne stolz auf die Schule sein. Für sie sei die Variante 1 die bessere Wahl. Der Schriftzug mit dem Punkt sei eine klare Aussage.

Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch dankte alle beteiligten Schülern und Studenten für die „hervorragende Arbeit“. Die beiden Entwürfe zeigten das große Potenzial, das man an der Schule habe. Beide Versionen seien gut, „da können wir nicht viel falsch machen“.

Letztlich entschied sich der Stadtrat für die Variante 1.

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