Stadt Wunsiedel Neue Zollbrücke als Tor zur Innenstadt

Sie machten den Weg über die neue Zollbrücke frei (von links): Anwohnerin Angelika Hoffmann, Planerin Nancy Kuthan von K + U-Plan, Anton Stich vom Bauamt Wunsiedel, Bürgermeister Nicolas Lahovnik, Bauleiter Albert Sturm sowie Foto: /Christian Schilling

In Wunsiedel wird der neue Übergang am Eisweiher eingeweiht. Vor allem für Fußgänger und Radfahrer bedeutet dies: kürzere Wege.

 
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Die Erste, die die neu eröffnete Zollbrücke, die die Luisenburgstraße mit der Innenstadt für Fußgänger und Radfahrer verbindet, offiziell passieren durfte, war Angelika Hoffmann. Bürgermeister Nicolas Lahovnik hatte die Anwohnerin bei der Einweihung am gestrigen Freitag spontan dazu eingeladen, auch das Band mit durchzuschneiden. Die ältere Frau mit Rollator zeigte sich dann auch erleichtert, dass sie in Zukunft keine Umwege mehr gehen muss.

Das sah auch das Stadtoberhaupt so: „Es hat sich während der Bauzeit gezeigt, dass die Brücke eine wichtige Verbindung darstellt.“ Bei der Überprüfung 2021 der 1965 gebauten Brücke, sei dringender Handlungsbedarf festgestellt worden. Auf einer Skala von 1 bis 4 habe sich bei der Untersuchung eine Zustandsnote von lediglich 3,4 ergeben. Vor allem die Stand- und Verkehrssicherheit sei stark beeinträchtigt gewesen und habe ein hohes Risiko für die Nutzer dargestellt. Der Übergang über die Röslau sei daraufhin gesperrt worden.

Wirtschaftlichste Lösung

Für die neue Brücke habe die Stadt sich dann für die wirtschaftlichste Lösung entschieden. Der alte Überbau samt Auflagerbalken sei komplett abgerissen worden und einer neuen Ortbetonplatte mit neuen Auflagerbalken und gemauerten Widerlagern gewichen. In diesem Zusammenhang sei auch der Geh- und Radweg auf beiden Seiten ausgebaut worden. Zudem habe die ausführende Baufirma Roth eine neue Böschungstreppe als Zugang zur Röslau geschaffen sowie die an der alten Brücke angebrachten Leitungen auf eine neue Leitungsbrücke neben dem Hauptbauwerk verlegt.

Die Kosten für den Neubau bezifferte das Stadtoberhaupt auf 312 000 Euro, die die Regierung von Oberfranken gefördert hat. „Voraussetzung für die Förderung war eine klare Verbesserung gegenüber dem vorherigen Brückenbau“, betonte Lahovnik. Deshalb sei unter anderem auch ein 1,30 Meter hohes Geländer aus Holz angebracht worden. Dies soll vor allem verhindern, dass beispielsweise Radfahrer über die Brüstung stürzen. Mit dem Neubau habe sich auch die Stützweite von 10,50 Meter auf 10,74 Meter erhöht. Auch bei Begegnungsverkehr sowohl von Fußgängern als auch Radfahrern biete sich jetzt mehr Platz, denn der Übergang ist um 38 Zentimeter auf 2,5 Meter verbreitert worden. Mit vier Metern liege die lichte Höhe nun auch über 80 Zentimeter höher über der Röslau, die bei Hochwasser im Frühjahr in ihrem Flussbett stark anschwelle.

Schnelle Arbeit

„Die Brücke ist schön geworden“, resümierte der Bürgermeister, auch dank der schnellen und sauberen Arbeit der ausführenden Baufirma Roth sowie Planerin Nancy Kuthan Ingenieurgesellschaft K + U-Plan und Anton Stich, Sachgebietsleiter Tiefbau und Infrastruktur bei der Stadt Wunsiedel. Neben den Anwohnern biete der Neubau vor allem eine Erleichterung für Besucher des nahe gelegenen betreuten Wohnens sowie der beiden neuen Gastronomiebetriebe.

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