Mit frenetischem Beifall feierte das Publikum die Premiere von „Dracula“ zur Eröffnung der diesjährigen Spielsaison der voll besetzten Naturbühne Trebgast am Freitagabend. Mit Recht. Das Theater hat in Inszenierung (Regie Anja Dechant-Sundby), Ausstattung (die Teams um Ruth Pulgram und Wolfram Müller-Broeder, Bühne und Kostüme), vor allem aber auch mit punktgenauen Licht-, Ton- und Feuer-Effekten einen weiteren Schritt nach vorne gemacht und der ohnehin schon einmaligen Kulisse weitere dramatische Gefühlswelten abgewonnen. Sei es Kälte und Unsicherheit durch blau getönte Nebel, gleißendes Licht auf die gequälten aber in Zaum gehaltenen Kreaturen oder scharf gewürztes Rot in den Hallen des Schloss‘ Dracula, das aber gleichzeitig auch die tragischen Liebesgefühle des Grafen in dessen unausweichlichem Schicksal unterstreicht.