Statistik zu Hofer Land Einkommen weiter unter Durchschnitt

Wie viel Geld die Erwerbstätigen ausgeben können, errechnen jedes Jahr Statistiker. Foto: Bru-nO/Pixabay

Das verfügbare Einkommen steigt zwar leicht, liegt jedoch weiter unterhalb des Bundesschnitts. Vor allem in der Stadt Hof.

 
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Wenn die Löhne steigen, heißt das nicht, dass die Menschen auch mehr Geld haben. Wenn das verfügbare Einkommen steigt, dann schon: Deswegen gibt es diesen statistischen Begriff, der bezogen aufs ganze Jahr ausgerechnet wird. Es ist also das Geld, das Mann und Frau tatsächlich für ihre Bedürfnisse – von der Miete, über Kredite, fürs Essen, Kleidung, Urlaub bis hin zum Sparen und so weiter – ausgeben oder anlegen können. In der Stadt Hof Hof konnte jeder private Haushalt pro Kopf zuletzt 21 483 Euro nach Verpflichtungen oder Lust und Laune ausgeben oder sparen. In der „Einkommens-Bundesliga“ unter 401 ausgewerteten Städten und Kreisen landet Hof damit aktuell auf Platz 331. Im Landkreis Hof konnte jeder private Haushalt pro Kopf zuletzt 23 088 Euro nach Verpflichtungen oder Lust und Laune ausgeben oder sparen – im bundesweiten Vergleich ist das Platz 221, schreibt der Zeitungsdienst Südwest in einer Auswertung.

Das höchste verfügbare Einkommen wird in diesem Vergleich im Kreis Starnberg mit 36 686 Euro verzeichnet. Das niedrigste verfügbare Einkommen wurde für Gelsenkirchen errechnet: 17 635 Euro.

Brutto oder netto? Wer eine Gehaltsabrechnung bekommt, kennt das: Das Brutto unterscheidet sich deutlich vom Netto. Und was da steht, ist auch nicht das verfügbare Einkommen. Das verfügbare Einkommen ist eine Nettoeinkommensgröße, die sowohl Einkommen aus unselbstständiger Arbeit als auch Einkünfte aus freiberuflicher beziehungsweise unternehmerischer Tätigkeit sowie Vermögenseinkünfte oder beispielsweise Mieteinnahmen beinhaltet, so die Erklärung der Statistiker. Eingerechnet werden bei der sogenannten Umverteilungsrechnung, auf der die Angaben fußen, aber auch Sozialtransfers wie Arbeitslosengeld, Kindergeld und andere staatliche Leistungen. Abgezogen wiederum sind Steuern und Sozialbeiträge. Den Betrag errechnet der Arbeitskreis Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen als Jahresdurchschnitt. Er wird in die Regionaldatenbank Genesis eingespeist und soll Vergleiche der Lebensbedingungen in der ganzen Republik ermöglichen.

Der Durchschnitt: Die Daten liegen durchaus auseinander: Denn deutschlandweit lag das verfügbare Einkommen auf der Basis der Einkommensdaten zum 31. Dezember 2020 im Bundesdurchschnitt bei 23 752 Euro, beim Blick auf die lokale Ebene werden im Vergleich die Unterschiede deutlich: In Hof lag dieses Einkommen um 2269 Euro niedriger als der Bundesdurchschnitt.

Im Landkreis Hof lag dieses Einkommen um 664 Euro niedriger als der Bundesdurchschnitt. Und es war weniger als im landesweiten Schnitt, den die Statistiker für Bayern mit 25 930 Euro angeben.

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