Was die Bundesnetzagentur zur Stecker-Frage sagt
Bereits Ende Februar äußerten sich Robert Habecks Ministerium, der Bundesverband der Verrauchenzentralen sowie das Umweltbundesamt gemeinsam zum Thema. Um weitere Hindernisse zu tilgen, spricht sich Patrick Graichen, Staatssekretär bei Habeck, für einen Anschluss ans Hausnetz mit dem normalen Schuko-Stecker aus, „sofern die übrigen Sicherheitsanforderungen im Rahmen der Produktnorm erfüllt sind“. Die Verbraucherzentralen schreiben zur Stecker-Frage: „Auch Untersuchungen an gealterten Elektroinstallationen ergaben, dass durch die Nutzung von Schuko-Steckern keine Gefährdung durch Temperaturerhöhung besteht.“
Kurz vor Weihnachten 2022 hatte sich Klaus Müller, der Chef der Bundesnetzagentur, zu Wort gemeldet und gesagt, er teile die Bewertung, dass ein normaler Stecker reiche. Er würde es begrüßen, wenn bei der Überarbeitung der Produktnorm der Schuko-Stecker „für akzeptabel“ erklärt würde. „Private Haushalte sollten ohne Verunsicherungen und erhöhte Kosten ihr Balkonkraftwerk anschließen.“
Das sagt eine Marktstudie der Hochschule in Berlin
Bereits im November 2022 hatte eine öffentliche Kampagne der Deutschen Umwelthilfe gefordert, unter anderem die Stecker-Frage nutzerfreundlich zu klären. Christian Ofenheusle, Gründer und Geschäftsführer von Empower Source, zu deren Projekten Machdeinenstrom.de gehört, sagte damals im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz: Es handele sich bei den Steckermodulen um ein Produkt, „das schon lange sicher ist“. Auch ohne Spezialstecker.
Eine Marktstudie der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin hatte im Februar 2022 ergeben, dass sich der Schuko-Stecker, also der normale, als Standard durchgesetzt habe. 77 Prozent der Steckersolargeräte in Deutschland würden über ihn betrieben, heißt es.