Die Verwaltung werde nun trotz der kurzen Zeit bis zum Volksfest ein attraktives Bewirtungskonzept erstellen. „Hierfür hat die Stadtverwaltung eine Task-Force ins Leben gerufen, die Herrn Ulrich bei seinen Planungen und allem rund ums Fest unterstützt und am gemeinsamen Rahmenprogramm arbeiten wird“, so die Stadt. Wer zur Task-Force gehört, ist unbekannt. „Die Mitglieder der Task-Force sind nicht festgeschrieben. Je nach Bedarf werden neue Personen hinzugezogen“, schreibt die Stadt auf Nachfrage. Grundsätzlich werde in dieser Woche „einiges rund um das Volksfest geklärt“.
Fest stehe weiterhin, dass der Volksfestumzug wie geplant stattfindet. Interessierte Organisationen und Vereine können sich dafür mit dem auf der Homepage der Stadt Hof bereitgestelltem Formular dafür anmelden. „Natürlich werden auch zahlreiche Schaustellerbetriebe ihre Fahrgeschäfte auf dem Volksfestplatz in bewährter Form aufstellen. Die aktuellen Umplanungen betreffen lediglich die Bewirtung in der Nailaer Straße“, berichtet die Stadt.
Stillschwiegen herrscht hingegen zum Thema Jochen Mörz. „Zu den Gründen, warum er die Bewirtung nicht übernehmen kann, können wir derzeit keine Auskunft erteilen“, schreibt die Stadt. Die Stadt Hof hatte in den letzten Wochen immer größere Zweifel daran, dass das Unternehmen Mörz die notwendigen Voraussetzungen für eine sichere, attraktive Bewirtung des Hofer Volksfestes mit Festzelt unter den aktuellen Rahmenbedingungen in der Veranstaltungsbranche bewerkstelligen kann. Aufgrund dessen hat die Stadt Hof dem Unternehmen Mörz in der vergangenen Woche einen Auflösungsvertrag angeboten. Mörz stimmte dem Vorgehen schriftlich zu. Marktmeister Uwe Voigt habe daraufhin eine mündliche und dann eine schriftliche Anfrage an die Fränkische Volksfestwirt GmbH, also die Volksfestwirte, gerichtet, ob diese die Bewirtung übernehmen. Mittlerweile haben sich die Hofer Wirte gegen dieses Angebot entschieden.
Diese Entscheidung bedauern alle Beteiligten der Stadt. Die Zeit bis zum Fest sei zu knapp; manche Mitglieder der Wirte hätten in der Vorbereitungszeit Urlaub geplant. „Wir werden in Kontakt bleiben. Wir wissen, was wir an den Hofer Wirten haben. Unter normalen Bedingungen ohne Corona-Risiken hätten sie das Fest in diesem Jahr in altbewährter Form durchgeführt. Das wäre auch unsere liebste Lösung gewesen“, sagt Oberbürgermeisterin Eva Döhla. Nun gehe die Stadtverwaltung „weiter aktiv mit der Situation um“.
Über den neuen Festwirt ist ansonsten bisher wenig bekannt. Lorenz Kalb, langjähriger Vorsitzender des Süddeutschen Schausteller-Verbandes, wollte sich nicht äußern.
Die Firma Feine-Crêpes Ulrich hatte bis vor Kurzem einen Laden in der Regensburger Innenstadt, der Ende Juni schloss, wie Ulrich auf seiner Facebook-Seite bekannt gab. Im Mai war er auf der Regensburger Dult zu finden; Anfang Juli steht er beim Wiesenfest in Wunsiedel.