Mit Übernahme der Amtsgeschäfte im Jahr 2007 habe sich die Stadt Kulmbach, auch aufgrund struktureller Gründe, in einer finanziell prekären Situation befunden. „In dieser Zeit galt es, zwischen dem absolut Wünschenswerten und dem praktisch Machbaren einen fairen Ausgleich zu schaffen.“ Alle städtischen Einrichtungen, auch der Schlachthof, seien damals unter enger Einbindung des Stadtrats begutachtet und bewertet worden. „Fakt war, der städtische Schlachthof erwirtschaftete seit Langem ein jährliches Defizit von 400. 000 bis 500.000 Euro.“ Trotzdem ei er, Schramm, wie viele andere auch, für die Erhaltung des Schlachthofs gewesen. „Die Anregung eines Neubaus und der Einrichtung eines Lehr- und Versuchsschlachthofes kam dann von der damaligen Stadtratskollegin Cornelia Taubmann. Gemeinsam mit dem Stadtrat habe ich diese Idee gerne aufgegriffen und alle politischen und persönlichen Kanäle angezapft, um ein solches Projekt zu stemmen.“ Doch dann habe sich die Finanzierung zum Problem entwickelt. Zehn Millionen Euro Kosten seien Förderzusagen von einer Million Euro vom Bund und eventuell einer Million Euro vom Freistaat gegenüber gestanden.„Einen Eigenanteil von acht Millionen Euro konnte die Stadt damals nicht stemmen. Es wurde daher einstimmig über alle Fraktionen des Stadtrats hinweg beschlossen, dieses Projekt vorerst nicht weiter zu verfolgen.“