Über die Aktion Sternstunden kommt der stationären Kinder- und Jugendhilfe eine hohe Spende zugute. Sie soll die Folgen der Corona-Pandemie mildern.
Hof - Die stationäre Kinder- und Jugendhilfe der Diakonie Hochfranken hat eine Spende von 40.000 Euro bekommen. Das Geld stammt aus einer Spende des Bayerischen Landtags von über einer Million Euro an den Verein Sternstunden. Das ist eine Benefizaktion des Bayerischen Rundfunks, die weltweit Kinderhilfsprojekte unterstützt.
Die Spende des Landtags sollte helfen, die Folgen der Corona-Pandemie für Kinder und Familien zu mildern. Landtagspräsidentin Ilse Aigner stattet am Montag dem Jugendhilfehaus St. Elisabeth einen Besuch ab.
Die zwei Wohngruppen des Jugendhilfehauses im Biengässchen in Hof sowie die Außenwohngruppe in Regnitzlosau sind voll besetzt. Kinder und Jugendliche, die aus verschiedensten Gründen nicht in ihren Familien bleiben konnten, haben hier ein Zuhause auf Zeit. „Die Corona-Pandemie hat uns im vergangenen Jahr auf verschiedenste Weise gefordert“, erzählt Diakonie-Geschäftsführerin Manuela Bierbaum.
Nicht nur habe man eine große Grundausstattung an Hygieneartikeln und Desinfektionsmitteln gebraucht. „Plötzlich waren unsere Kinder, cirka acht pro Gruppe, alle im Homeschooling – und die technische Ausstattung dafür zur Verfügung zu stellen war eine riesige Herausforderung.“ Von der Spende habe man unter anderem die Hardware für den Online-Unterricht im Heim besorgt. Auch andere Einrichtungen der Diakonie Hochfranken, wie der Marienberg in Schwarzenbach an der Saale, haben von der Sternstunden-Spende profitiert.
Das Jugendhilfehaus St. Elisabeth wurde im vergangenen Jahr gleich zwei Mal von Sternstunden bedacht: Zum Umzug der Einrichtung im vergangenen Sommer hat Sternstunden 240.000 Euro gespendet. Vielen Hofern ist die Einrichtung noch als „Elisabethenheim“ im Hofer Bahnhofsviertel bekannt.
Seit 2016 befindet es sich in der Trägerschaft der Diakonie Hochfranken und ist im vergangenen Sommer in das Haus am Lorenzpark im Biengässchen umgezogen (das wiederum alteingesessene Hofer als „Diakonissenhaus“ kennen). Mit Unterstützung der Sternstunden-Spende wurde das Haus am Lorenzpark für den Einzug der neuen Bewohner umgebaut.
Die Kinder und Jugendlichen in St. Elisabeth haben viel durchgemacht. „Wenn Eltern nicht mehr in der Lage sind, für ihre Kinder zu sorgen und sie zu erziehen, brauchen die Kinder dringend ein neues Zuhause“, erklärt Manuela Bierbaum. Manchmal handle es sich nur um ein Zuhause auf Zeit. Doch häufig seien Gewalt und Verwahrlosung im Spiel, und viele der Kinder werden im Heim groß. Die Erzieher wollen ihnen dort Geborgenheit vermitteln und Lebensperspektiven eröffnen. Auf den Besuch der Landtagspräsidentin ist man schon gespannt.
