Tafel-Helfer Im Einsatz für 750 Menschen

Silke Meier
Die Helferinnen und Helfer der Tafeln in Selb und Kirchenlamitz, mit (Mitte) dem stellvertretenden Landrat Wolfgang Kreil, Peter Enzi, dem Leiter der Selber Tafel, Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch, Pfarrer Thomas Fischer sowie Julius Alexander Past, dem Diözesanleiter der Malteser im Bistum Regensburg. Foto:  

Mit einem Essen dankt der Landkreis Wunsiedel den 80 Helferinnen und Helfer, die sich unermüdlich bei der Tafel in den Ausgabestellen in Selb und Kirchenlamitz engagieren. Sie spenden Lebenszeit dafür – das Wertvollste, das man schenken kann, wie Diözesanleiter Past sagt.

 
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Die Bilanz der Tafel mit den Ausgabestellen in Selb und Kirchenlamitz kann nüchtern in Zahlen ausgedrückt werden. Bei einem Abend, an dem allen ehrenamtlichen Helfern mehrfach und von Herzen gedankt wurde, standen allerdings die Menschen im Mittelpunkt, die sich mit Kraft und Zeit zum Wohl der Mitmenschen einsetzen. Aber auch das lässt sich in Zahlen darstellen: 80 Helferinnen und Helfer leisteten im vergangenen Jahr 8500 Stunden, um 17 000 Wochenrationen Lebensmittel zu verteilen. Im nördlichen Landkreis sind 360 Haushalte mit 750 Menschen registriert, die über die Tafel das Nötigste beziehen.

25 000 Kilometer pro Jahr

Ehrenamtliche Helfer holen Lebensmittel von den Märkten ab, sortieren sie und geben sie aus. Kunden der Tafel, die nicht mobil genug sind, um in die Läden zu gehen, bekommen die Lebensmittel nach Hause geliefert. Auch Möbel und Einrichtungsgegenstände werden transportiert. Insgesamt fahren die Helferinnen und Helfer 25 000 Kilometer pro Jahr.

Der stellvertretende Landrat Wolfgang Kreil dankte den Helfern ausdrücklich für „das Engagement in der Heimat“. Kreil: „Die Malteser pflegen den Garten der Menschlichkeit und helfen und unterstützen stellvertretend für die Gesellschaft.“ Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch bekräftigte den Dank und hob den Wert der ehrenamtlichen Arbeit hervor. „Der wahre Wert einer Gesellschaft sind ihre Menschen“, machte Pötzsch deutlich. In einer sich rasant verändernden Gesellschaft, in der es häufig um Macht und Geld gehe, seien die Helfer für viele ein Vorbild. Es gebe Menschen, die in der Gesellschaft nicht mitkämen, und dafür stehe die Tafel mit den Helfern in Selb und Kirchenlamitz ein. Pötzsch unterstrich seinen persönlichen Dank und sagte zu, die Kosten für das Abendessen zum Helferdank zu übernehmen.

Lebensqualität verbessern

Peter Enzi, der Leiter der Selber Tafel, dankte für die hohe Wertschätzung gegenüber den Ehrenamtlichen. Von der Lebenszeit, die eingesetzt werde, um die Lebensqualität der Ärmsten zu verbessern, sprach Julius Alexander Past, der Diözesanleiter der Malteser im Bistum Regensburg. „Lebenszeit, die verschenkt wird, ist das Wertvollste“, hob Past hervor. Der ehrenamtliche Dienst verhelfe armen Menschen zu mehr Lebensqualität. Past dankte auch den Familien der Helferinnen und Helfer für ihren Rückhalt.

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