Taschendiebstahl Dem Dieb einen Schritt voraus

„Augen auf und Taschen zu“: Diesen Rat sollte jeder beherzigen. Foto: picture alliance / Federico Gambarini/

Trotz rückläufiger Zahlen gibt es immer noch viele Taschendiebstähle. Beachtet man einige Tipps, ist das Risiko, zum Opfer zu werden, geringer.

 
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Noch ist Ferienzeit in Bayern, und viele Urlauber flanieren durch die Innenstädte, schauen sich die Schaufenster an, sind schneller als sonst unaufmerksam. Davon profitieren organisierte Taschendiebbanden. Erst am Dienstag wurde der Hofer Polizei ein Fall gemeldet, bei dem einem 19-jährigen Fußgänger in der Altstadt der Geldbeutel unbemerkt aus dem Rucksack gestohlen wurde. Nach dem Täter oder nach Zeugen wird gesucht.

Laut Kriminalstatistik ist in Deutschland die Zahl von einfachen Diebstählen und damit auch Taschendiebstählen seit einigen Jahren rückläufig ist; allerdings: Die meisten Fällen bleiben unaufgeklärt.

Wie Heiko Mettke von der Hofer Polizeiinspektion informiert, ist in Hof dagegen die Zahl derartiger Diebstähle weitestgehend gleich geblieben. Bei etwa zwei Dritteln der Fälle sind die Täter nicht auszumachen und das Diebesgut ist damit für immer weg.

Beherzigt man einige Verhaltensregeln, kann man sich vor vielen Methoden von Taschendieben schützen; Mettke verweist auf die Verhaltenstipps der Polizei.

Nützliche Tipps gegen Taschendiebstahl:

Taschendiebe erkennt man am suchenden Blick. Sie vermeiden direkten Blickkontakt zum Opfer und suchen auffällig nach der Beute.

Geld, Karten und Papiere nicht in einer einzigen Tasche mit sich tragen, sondern nach Möglichkeit auf verschiedene verschließbare Innentaschen der Kleidung verteilen – vor allem, wenn man sich an Orten aufhält, an denen es voll und unübersichtlich werden kann.

Im Gedränge Taschen und Rucksäcke immer vor dem Körper tragen.

Geldbörsen beim Einkaufen nicht oben in den Korb oder Wagen legen, sondern stets in Körpernähe behalten.

Im Restaurant Handtaschen nie an die Stuhllehne hängen oder unbeabsichtigt abstellen – egal für wie kurz.

Taschendiebe agieren meist dort, wo es eng zugeht. Bei Veranstaltungen, in Geschäften oder öffentlichen Verkehrsmitteln ist daher erhöhte Aufmerksamkeit gefragt. Oftmals treten die Diebe in Gruppen von mehreren Tätern auf und wenden Tricks an, um Opfer abzulenken.

Beispiele für Tricks der Taschendiebe:

Der Supermarkt-Trick: Fremde fragen das Opfer nach einer bestimmten Ware. Während es danach sucht, greift ein Komplize in die unbeobachtete Tasche.

Der Beschmutzer-Trick: Das Opfer wird „versehentlich“ bekleckert. Beim Reinigungsversuch greift der Dieb dann in den Taschen beispielsweise nach Geld oder dem Mobiltelefon.

Der Falsche-Touristen-Trick: Diebe fragen ihre Opfer nach einem Weg und halten ihnen den Stadtplan vor. Wenn das Opfer dann den Plan, um zu helfen, in beiden Händen hält, greift der Täter in die Tasche.

Die komplette Übersicht zur Taschendiebstahlsprävention sowie zu anderen Arten des Diebstahls gibt es unter:

https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/diebstahl/

Foto: picture alliance / Federico Gambarini/dpa | Federico Gambarini

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