Sand-Comeback nach zwei Jahren Pause
Ihre kommende Gegnerin Raducanu holte am vergangenen Wochenende in dem Nationen-Wettbewerb zwei Punkte für Großbritannien gegen Frankreich. Als erste Qualifikantin hatte die Britin 2021 in New York triumphiert, anschließend aber erhebliches Verletzungspech. Im vergangenen Jahr wurde die 21-Jährige an beiden Handgelenken sowie am Knöchel operiert und verpasste einen großen Teil der Saison. Zur Reihe ihrer Trainer der vergangenen Jahre zählt auch der immer wiederkehrende aktuelle Kerber-Coach Torben Beltz.
"Es wird ein interessantes Match", kommentierte Kerber. "Mein letztes Turnier auf Sand war vor zwei Jahren. Ich bin sehr gespannt, wie das alles laufen wird." Ihr Lieblingsbelag ist die rote Asche nicht.
Anfang Januar war Kerber nach ihrer Babypause in Australien auf die Tour zurückgekehrt. Mit durchwachsenem Erfolg. In Indian Wells erreichte die Linkshänderin das Achtelfinale. In Miami, Linz und bei den Australian Open schied sie in der ersten Runde aus.
Geduld ist gefragt
Es habe sie bei ihrer Rückkehr nichts wirklich überrascht, berichtete die Wimbledonsiegerin von 2018. "Ich wusste, was auf mich zukommt, dass alles ein bisschen anstrengender ist, dass man spontan sein muss", sagte sie. Sie wisse, dass sie Geduld brauche, um wieder auf ihr Leistungsniveau zu kommen: "Ich bin immer noch in der Phase, mich ranzutasten. Es ist so, wie ich es erwartet habe."
Das Leben habe sich als Mutter ins Schöne gewandelt, sie versuche, alles zu genießen. "Man ist auf dem Platz und möchte gewinnen, da ist man schon in seiner eigenen Welt", sagte sie. Sobald das Match zu Ende sei und sie die Anlage verlasse, sei sie "komplett Mama". Das Lächeln der Tochter erleichtere es mit Niederlagen auf dem Platz umzugehen.