Größer könnte das Missverständnis kaum sein. „Warum lassen Sie den Motor laufen, wenn Sie einen Einkaufswagen holen? Das ist Umweltverschmutzung“, schimpft die resolute Dame mittleren Alters, während ihr Mann ratlos auf die Dampfwolke schaut, die unter dem Toyota Mirai hervorkommt. Denn schließlich ist nur ein Zischen, aber kein Motorengeräusch zu hören. Das Missverständnis ist schnell geklärt. Denn die vermeintliche Abgaswolke ist reiner Wasserdampf, der nach jeder Fahrt abgelassen wird – denn der Mirai ist ein Wasserstoffauto.
Kilometer, die der Mirai vor allem mit großer Gelassenheit zurücklegt. Der Vortrieb ist zwar nachdrücklich, aber nicht brachial, das Fahrverhalten eher komfortabel. Platz ist ordentlich, aber auch wieder nicht so viel, wie man bei einem fast fünf Meter langen Auto vermuten würde. Hinten rückt das Dach dem Scheitel nahe, der Kofferraum hat wegen eines davor liegenden Tanks eher Kleinwagenformat. Das Design ist modern, aber lange nicht mehr so brachial-futuristisch wie beim Vorgänger. Ansonsten: Angenehme Materialien und jede Menge Assistenten. Alles ab knapp 64.000 Euro. Pioniergeist – und den hat Toyota beim Wasserstoff im Gegensatz zum E-Auto – kostet halt.