Bayreuth - Wenn Nabi Mohammadi den Raum betritt, deutet nichts darauf hin, dass er deutscher Thaiboxmeister ist. Der 22-Jährige Afghane wirkt zurückhaltend, im ersten Moment fast ein wenig scheu, er ist höflich und freundlich und lacht die ganze Zeit. Der schmächtige Junge mit der Brille und den dunklen, kurzen Haaren bestellt einen Kuchen zu seinem Milchkaffe und wirkt eher wie ein BWL-Student als ein Kampfsportler. Das ändert sich im Ring. Dort ist er erbarmungslos, flink, schlägt und tritt hart und lässt seinen Gegnern meist keine Chance. Thaiboxen, Kickboxen, Boxen – der Ring ist Mohammadis Zuhause.