Freunde des Tanztheaters dürfen sich auf drei sehr unterschiedliche Darbietungen freuen. Da ist zunächst „Der kleine Prinz“, ein Ballettmärchen nach Antoine de Saint-Exupéry, Musik Gisbert Näther. Der große Ballettabend ist Franz Schuberts Liederzyklus „Winterreise“ gewidmet – romantische Liedkunst vom Feinsten. Eine Seelenreise, vertanzt mit Livemusik und Gesang. Zudem gibt es einen Doppelabend mit den türkischstämmigen Choreografen Ali San Uzer (Theater Hof) und Özkan Ayik (Staatsoper Hannover). Es geht um Migration und neue Lebenswelten.
Die Sparte Schauspiel startet mit der Tragödie „Hamlet“ im Großen Haus. Damit erfüllt Reinhardt Friese sein Versprechen „Jedes Jahr ein Shakespeare“. Das Stück zählt zu den wichtigsten Werken der Literatur.
Dagegen erzählt „The Legend of Georgia McBride“ die Geschichte eines heruntergekommenen Nachtclubs in der US-amerikanischen Provinz. Da schneit Tracy Mills in den Club, eine Dragqueen, die nicht nur auf der Bühne umwerfend ist. Autor Matthew Lopez gibt mit diesem komödiantisch-rührenden Stück ein Plädoyer ab für Toleranz und Mut, das Leben nach eigenem Gusto zu führen.
Schlager-Fans dürfen sich freuen auf „Hossa! – Die Hitparade 4“. Das Richtige für die Silvesterparty im Theater! Der Musical-Thriller „Sweeney Todd“ mit Musik und Gesangstexten von Stephen Sondheim kommt in Hof erstmals in einer Neufassung auf die Bühne. Es geht um eine Rache-Geschichte aus dem viktorianischen London.
Mit Molières Komödie „Der Menschenfeind“ bringt das Theater Hof eine süffisante Satire auf die Bühne. Wie viel Ehrlichkeit vertragen der Mensch und die Gesellschaft?
Am Ende der Spielzeit heißt es „Vorhang auf für Cyrano!“ Nachdem Intendant Friese mit „Cyrano Von Bergerac“ gestartet war, beendet er seine Zeit in Hof mit dieser Komödie von Alexis Michalik. Es geht um die Eitelkeiten und Schwächen der Theaterleute.
Das Studio-Theater startet mit dem Musical „Tell me on a Sunday“ von Andrew Lloyd Webber und Don Black. Eine junge Engländerin sucht in New York ihr Glück und sucht immer an den falschen Orten. Rund um den Fußball geht es in „Der rote Löwe“, einem Schauspiel von Patrick Marber. In Rainer Werner Fassbinders Schauspiel „Die bitteren Tränen der Petra von Kant“ geht es um Liebe und Einsamkeit, um Leidenschaft und Verzweiflung. Auch in dieser Spielzeit zeigt das Studio wieder ein Stück des Hofer Autors Roland Spranger in Uraufführung. Der Titel steht noch nicht fest, doch wird es wieder um „Gewalt in der Gesellschaft“ gehen. Nach Worten Frieses könnte der tödliche Messerangriff auf einen Busfahrer am Hofer Bahnhof eine Rolle spielen. Die Saison endet mit Wolfram Lotzens „Die Politiker“, ein assoziatives und bildgewaltiges Theatergedicht.
Über seinen weiteren Weg kann der Intendant noch nichts sagen. „So ein Künstlerlebensweg lässt sich nicht planen“, sagt er. Als er vor 25 Jahren erstmals in Hof gewesen sei, habe er nicht daran gedacht, einmal zwölf Jahre lang hier als Intendant zu arbeiten. „Vielleicht mache ich danach etwas ganz anderes, vielleicht auch freischaffend? Ich habe ein Grundvertrauen in mein Schicksal.“