Theater Hof Ein berauschender Kompromiss

Mit Aleksandra Olczyk in der Titelrolle gelingt dem Theater Hof ein Coup. Rechts im Bild der Musikalische L eiter Ivo Hentschel. Foto: Fotografie/ Harald Dietz

Mit der Oper „Lucia di Lammermoor“ als letzte Premiere der Spielzeit sendet das Theater Hof ein starkes Signal nach harten zwei Jahren. Im Festsaal sind alle aus dem Häuschen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Die Inszenierung einer opulenten Oper aufgeben zu müssen, dann aber aus dem konzertanten Kompromiss ein lang nachhallendes Ereignis zu machen, das ist ein starkes Stück Theater. Das gelingt dem Hofer Haus mit „Lucia di Lammermoor“.

Ungezählte Bravos nehmen die Sängerinnen, die Sänger und die Hofer Symphoniker mit nach Hause. Die polnische Sopranistin Aleksandra Olczyk bezaubert in der Titelrolle, sicher in jeder Lage und berührend im Ausdruck. Erschütternd schön gelingt es ihr und auch dem Tenor Minseok Kim als Sir Edgardo, alle im Festsaal zu fesseln. Sie schaffen es, die Dramatik der Oper hörbar zu machen – ohne Bühnenbild, ohne Kostümrauschen oder Lichteffekten, auf die das Theater nach dem Wasserschaden hatte verzichten müssen.

Es ist die gelungene letzte Premiere der Spielzeit, die über manches hinwegtröstet, was das Hofer Theater hat erleiden müssen.

Noch gibt es die Gelegenheit, „Lucia“ zu hören: Am Mittwoch um 19.30 Uhr im Festsaal der Freiheitshalle.

Autor

Bilder