Alte Puppen, von denen gerne Teile fehlen dürfen, und leere Whiskey-Flaschen: Wer so etwas zu Hause habe, möge es doch bitte zur Verfügung stellen. Mit dieser Aufforderung ging das Theater Hof vor wenigen Wochen an die Öffentlichkeit. Intendant und Regisseur Reinhardt Friese hat wieder einen Liederabend ersonnen; diesmal mit Songs von Tom Waits. Deren Protagonisten fehlt auch immer irgendetwas – nur nicht der Alkohol. Waits schreibe Songs über Menschen, die nur noch wenige Traumtropfen übrig hätten. So hat es ein Kommentator unter das Musikvideo von „Downtown Train“ geschrieben – jenem Song, der so nah an das herankommt, was man einen „Hit“ nennt, wie einer, der mit knurrender Köterstimme über Trieb, Tod und Teufel singt, diesem Attribut nur kommen kann.