Der erste Abend mit der ZV-Theatergruppe bescherte ihr ein volles Haus, ein überwiegend begeistertes Publikum, Lachsalven und am Ende riesengroßen Beifall. Das Stück „Trödel, Trubel, Täterä“, geschrieben von dem Lustspiel-Autor Carsten Schreier, lebt von Lokalkolorit und den stark in der Region verwurzelten Persönlichkeiten auf der Bühne. Da ist Achim Achtziger, der als „Nachbar Karl“ kopfüber in einem Karton steckt und „kein Bagger weit und breit kann ihn rausziehen“. Achtziger ist, wenn er nicht seinem Hobby Laienschauspiel frönt, Mitarbeiter eines hiesigen Hoch- und Tiefbauunternehmens. Den hartnäckigen Junggesellen Jupp spielt Uwe Fraas selbsterklärend: „Ach, wäre er doch besser Metzger geworden.“ Birgitt Achtziger taucht in der Rolle der russischen Putzfrau zum Hausball im Krankenschwester-Outfit auf. Martin Schikora (Jupps Bruder Herbert) ist in Kürze Wirt einer alteingesessenen Gaststätte in Marktredwitz. Und Sonja Scupin, die „Nachbarin Elsa“, bekannt von früheren Aufführungen in Laienschauspielgruppen in Selb, hat nichts an Bühnenpräsenz eingebüßt. Derb und laut, den Bühnen-Ehemann mit Staubwedel und Handtasche verkloppend, so kennt man Scupin auf der Bühne. Und so zeigt sie sich auch, teilweise im lilafarbenen Jogginganzug, in dem sie schon im Rosenthal-Theater umherwirbelte, bis den Besuchern die Lachtränen kamen.