Thurnau Neuer Fitnesspark am Radweg eröffnet

Sport kommt gerade in Pandemie-Zeiten bei vielen zu kurz. In Thurnau können Sportbegeisterte jetzt im Freien Übungen machen, um fit zu bleiben.

 
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Thurnau - Endlich wieder raus: Darauf freuen sich zur Zeit viele Menschen. Mit dem beginnenden Sommer hat der Markt Thurnau ein neues Angebot für Sportler geschaffen: Einen Outdoor-Fitnesspark entlang des Radweges nach Limmersdorf.

Heimatdorf-Preisgeld verwendet

„Wir haben dafür das Preisgeld aus dem Wettbewerb Heimatdorf Bayern verwendet“, erklärte Bürgermeister Martin Bernreuther (CSU) am Samstag bei der Eröffnung. Zwei Projekte habe die Gemeinde für die Bürger mit der Prämie in Höhe von 60 000 Euro finanziert: Zum einen Mitfahrbänke im Gemeindegebiet und zum anderen den Fitnesspark für das „sportbegeisterte Publikum“. Dafür wurden rund 40 000 Euro investiert.

Das bayerische Finanz- und Heimatministerium zeichnete im Herbst 2019 mit dem „Gütesiegel Heimatdorf“ zum ersten Mal insgesamt 14 Orte unter 5000 Einwohner im Freistaat aus. Der Markt Thurnau hatte sich mit weiteren 160 Kommunen aus ganz Bayern beworben und ein über zwölfmonatiges Auswahlverfahren erfolgreich bestanden.

Fünf Fitness-Stationen entlang des Radwegs

Die fünf Fitness-Stationen entlang des Radwegs würden bereits „sehr gut angenommen“, sagte Bernreuther erfreut. Seit ungefähr einer Woche könne daran trainiert werden. Aufgebaut waren die Stationen schon länger – allerdings musste erst noch eine TÜV-Abnahme erfolgen. Projektleiterin Sandra Peters wird Fotos und Videos auf der Internetseite der Gemeinde einbetten. Sie werden mit QR-Codes verknüpft, die auf den jeweiligen Hinweisschildern angebracht sind. „So wird erklärt, was man an den Geräten alles machen kann.“ Bernreuther dankte den Gemeinderäten für die Unterstützung und die einstimmige Zustimmung zu dem Projekt. Der Bauhof habe auch das Häuschen am Radweg mit Bänken ausgestattet.

Workout im Freien

Das Konzept für den Outdoor-Fitnesspark stammt vom Kulmbacher Fitnessstudio Nxt Level von Poja Mahdiyeh. Von Dezember bis März wurden die Stationen entwickelt und schließlich errichtet. Er beschrieb die einzelnen Geräte. Tim Höreth, Michaela Mahdiyeh und Lena Reinhardt führten daran beispielhaft Übungen vor. Sport könne im Grunde jeder machen, der sich bewege, sagte Mahdiyeh. „Auch Otto-Normalverbraucher kann hier Übungen machen.“

Krafttraining für Arme und Beine

Doch der nötige Kraftaufwand ist nicht trivial: Die Schwung-, Hangel- und Kletterpartien sind durchaus anspruchsvoll. Aber auch einfache Klimmzüge und Sequenzen für Rücken und Bauch sind machbar. „Der menschliche Körper ist dafür konzipiert, 15 Kilometer täglich zu gehen“, sagte Mahdiyeh. Um die Sprungkraft zu steigern, könnten gezielte, vorbereitende Übungen helfen. An der Kletterwand wiederum ist Geschicklichkeit und Kraft in den Fingern gefragt. Der Fitnesstrainer bot an, demnächst mit Interessierten einen Workout an den Geräten zu absolvieren. Mahdiyeh ist zugleich derjenige, der ein Spartan Race nach Kulmbach holen will. Wegen der Corona-Pandemie mussten die Pläne verschoben werden. Er hofft dennoch, den Extrem-Hindernislauf noch nach Kulmbach zu holen.

Sport und Bewegung fördern

Landrat Klaus Peter Söllner war ebenfalls gekommen, um seine Sympathie für den Breitensport zu signalisieren. Der Landkreis habe das Vorhaben gerne unterstützt und dafür Grundbesitz abgetreten. „Wir haben allen Anlass, solche Vorhaben zu fördern“, sagte Söllner. Viele Menschen konnten während der Pandemie keinen Sport mehr ausüben. Daraus könnten sich schwerwiegende, gesundheitliche Defizite entwickeln. Sport sei auch für die Sozialkompetenz enorm wichtig. Das Gesamtkonzept habe ihn überzeugt. „Daher ist es dringend notwendig, dass wir wieder auf Touren kommen und das Ganze auch konzeptionell verfolgen“, sagte Söllner.

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