Die Forschenden vermuten, dass der Farbwechsel verschiedene Funktionen erfüllt und neben der Koordination von Angriffen auch dazu dienen könnte, die Beute zu verwirren. Durch das Aufleuchten der Raubfische könnte eventuell die kollektive Bewegung des Beuteschwarms gestört werden.
Beobachtung aus der Luft
Insgesamt untersuchte das Team 12 hochauflösende Videoclips, die jeweils zwei getrennte Angriffe auf einen Sardinenschwarm durch zwei verschiedene Marline zeigen. Die angreifenden Marline schalten ihre Streifen kurz vor dem Angriff auf hell - erhöhen also den Kontrast. Der Spitzenwert konnte während des Kontaktes mit der Beute beobachtet werden. Unmittelbar nach dem Angriff reduzieren die Raubfische die Intensität der Streifen wieder.
Auch wenn einzelne Fische vom Schwarm isoliert und von Marlinen angegriffen wurden, war bei den Raubfischen eine Verfärbung der Streifen zu beobachten, allerdings war diese signifikant schwächer als bei den Angriffen auf den Schwarm. "Der Farbwechsel könnte bei Angriffen auf Beutetiere im Schwarm wichtiger sein, da die Angriffe länger dauern als die Verfolgung isolierter Beutetiere und daher ein höheres Risiko besteht, von Konkurrenten unterbrochen zu werden", vermuten die Forschenden.