Auch die schnellste Frau im Sprint war am Tag zuvor schon sportlich im Einsatz und zeigt sich von ihrem Sieg genauso überrascht, wie von den Anstiegen auf der Radstrecke. „Die hatte ich nicht so erwartet. Aber die Platzierung ist der Wahnsinn“, so die Bambergerin Elke Neuner. „Ich habe gestern erst einen Triathlon in Eltmann gemacht. Ich hatte so saure Beine, aber wenns langt, dann passt es. Im nächsten Jahr bin ich auf jeden Fall wieder dabei.“ Lokalmatadorin Mia Langheinrich von der IfL Hof musste sich mit Platz zwei erst noch anfreunden. „Das Schwimmen lief heute schwierig. Auf dem Rad habe ich zwar gut aufgeholt, aber es hätte noch etwas besser laufen können.“
Bei den Olympischen in der Bayernliga ist dagegen ein Hofer der Schnellste. Stefan Richter von der IfL verteidigt seinen Start-Ziel-Sieg. „Ich bin vom Schwimmen schon vorn raus. Da war ich schon überrascht. Ich dachte dann, es kommt zu eine Gruppe auf dem Rad. Aber das war dann nicht der Fall. Da musste ich vornweg. Beim Laufen hab ich es dann zum Glück gehalten.“ Bayernligist Richter finisht in zwei Stunden und zwei Sekunden. Schnellster ist jedoch ein anderer Oberfranke – beziehungsweise ein oberfränkisches Paar. Im Einzelwettbewerb über die Olympische Distanz gibt es sozusagen einen Familien-Sieg. Bei den Herren setzt der gebürtige Kronacher Michael Kalb die Bestmarke und meint nach 1:56:22 lapidar: „Nach 25 Stunden Training in der letzten Woche lief es wie erwartet zäh. Der Gealan Triathlon war nur die entsprechende Endbelastung, mit der ich aber zufrieden bin.“ Um Kalb nicht überheblich klingen zu lassen, sei gesagt, der Oberfranke trainiert für den Iron Man im schwedischen Kalmar in fünf Wochen. Mit seiner Lebensgefährtin Julia Skala aus Rehau, fährt er im VW-Bus von Wettkampf zu Wettkampf als selbstvermarktetes Profi-Team. Julia steht im Training für den Ironman 70.3 in Dresden und siegt ebenso souverän. „Die Bayernliga ist ja fünf Minuten vor uns gestartet – die Erste wollte ich gerne einholen.“
Dies war nach dem Rad schon der Fall – Doppelsieg also über die Olympische durch Kalb/Skala mit wirklich fantastischen Zeiten. Das Warm Up für das 40. Jubiläum ist somit durch. Eine Frage ist zu klären. Wer brüllt im nächsten Jahr durchs Mikro: „Rock ‚n’ Roll – yeah – das ist Triathlon!“