Kamnik, Menges
Im näher an der Hauptstadt gelegenen Kamnik sind viele Straßen noch gesperrt und mehrere Gebiete ebenfalls unzugänglich. Berichten zufolge hat sich einer der wetterbedingten Todesfälle in Kamnik ereignet.
Im nahegelegenen Dorf Menges waren Rettungskräfte und Bewohner am Samstag mit Aufräumarbeiten beschäftigt.
EU sichert Hilfe zu
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sichert Slowenien Hilfe zu. Die Schäden in dem Adria-Land seien „herzzerreißend“.
Der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz, Janez Lenarcic, beriet am Samstag mit der Regierung in Ljubljana. Er nannte die drei wichtigsten EU-Fonds, bei denen Slowenien Hilfen beantragen könne: den europäischen Mechanismus zum Katastrophenschutz, den Europäischen Solidaritätsfonds sowie die europäische Krisenreserve für die Landwirtschaft.
So ist die aktuelle Lage in Kroatien
Das südliche Nachbarland Kroatien ist entgegen ersten Befürchtungen von größeren Überschwemmungen bewohnter Gebiete bis zum Samstagabend zunächst verschont geblieben. Eine klare Entwarnung gibt es allerdings nicht.
Wegen der erwarteten Flutwelle auf den Flüssen aus dem nördlichen Nachbarland Slowenien haben Kroatiens Behörden mit Deichen aus Sandsäcken und stellenweiser Ableitung von Flusswasser vorgesorgt. Im nördlichen Nachbarland Österreich blieb die Lage angespannt.
So ist die aktuelle Lage in den Hochwassergebieten Österreichs
Kärnten, Steiermark
In den südlichen österreichischen Bundesländern Kärnten und Steiermark hatten am Samstag nach neuen heftigen Regenfällen weitere Überschwemmungen gedroht. Dort sind insgesamt 5000 Feuerwehrleute im Einsatz.
In Kärnten wurde für neun Gemeinden eine Zivilschutzwarnung herausgegeben, in zwei gab es Zivilschutzalarm. In der Steiermark sprachen die Behörden laut APA für drei Bezirke eine Zivilschutzwarnung aus sowie Katastrophenalarm für 15 Gemeinden.
Urlaubsreiseverkehr stak beeinträchtigt
Im Urlaubsreiseverkehr ist es zu zahlreichen Staus und Behinderungen im Urlaubsreiseverkehr gekommen. Die Lage vor der ohnehin stark belasteten Karawanken-Autobahn (A11) blieb den Angaben nach am Samstag „angespannt“.
Der Automobilclub ÖAMTC bezifferte die Wartezeit vor dem Karawanken-Tunnel laut APA in beide Richtungen auf teils zwischen einer und eineinhalb Stunden. Der Club appelliere an Urlaubsreisende, auch bei Staus auf den Autobahnen zu bleiben.
Die kleineren Grenzübergänge zu Slowenien in den Bezirken Völkermarkt und Wolfsberg seien weiterhin nicht passierbar, berichtet APA weiter. Ebenso sei der Loiblpass über die Karawanken weiter gesperrt.
Auswärtiges Amt rät zur Vorsicht
Das Auswärtige Amt in Berlin rät reisenden Deutschen in den betroffenen Gebieten Österreichs, „die regionalen Wetter- und Verkehrshinweise zu beachten“ und den Anweisungen der örtlichen Behörden zu folgen.
„Es ist mit der Sperrung betroffener Straßen zu rechnen“, fährt das Ministerium fort und erklärt, dass noch bis zunächst Montag mit Regenfällen und Sturm zu rechnen sei.