Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) kündigte an, dass zunächst Helfer von Rotem Kreuz oder Technischem Hilfswerk die direkten Nachbarländer der Ukraine beim Aufbau von Unterkünften oder der Versorgung von Flüchtlingen unterstützen sollen. Parallel dazu stehe das Innenministerium aber in Kontakt mit den Kommunen und sondiere, wo noch Unterkünfte frei seien. Mitunter müssen auch wieder Turnhallen als Notunterkünfte herangezogen werden.
Auch in der Stadt Bayreuth hat sich die Situation in den Flüchtlingsunterkünften zuletzt stark angespannt. Sollte es zu einer großen Flüchtlingswelle kommen, würden in Zusammenarbeit mit den örtlichen Wohnungsbauunternehmen zusätzlicher Wohnraum angemietet und gegebenenfalls Notunterkünfte organisiert werden. Die Solidarität der Bayreuther gilt „auch für die etwaige Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine in unserer Stadt“, wie Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (CSU) sagt. Ähnliche Solidaritätsbekundungen äußern viele Stadtoberhäupter und Landräte. „Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, damit Menschen ein sicheres Dach über den Kopf bekommen, die ihre Heimat in der Ukraine wegen der kriegerischen Auseinandersetzungen haben verlassen müssen“, sagt dazu der Coburger Oberbürgermeister Dominik Sauerteig (SPD).
Während sich viele Menschen aus der Ukraine auf den Weg nach Westen machen und das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen bis zu vier Millionen Flüchtlinge befürchtet, ziehen viele männliche Ukrainer in die entgegengesetzte Richtung. Männer zwischen 18 und 60 müssen sich zum Militärdienst melden.