Umzug vollbracht Billard-Club im neuen Heim

Freuen sich über die Eröffnung der neuen Billardlounge in Selb-Plößberg (von links): Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch, der stellvertretende Landrat Roland Schöffel, Andreas Wagner als Vertreter des Vermieters, des Geflügel- und Kaninchenzuchtvereins Selb-Plößberg, zweiter Bürgermeister Carsten Hentschel, Ramona Jülke-Miedl, Vorsitzende des Stadtverbandes der Selber Sportvereine, Billard-Vorsitzender Horst Kraus und Regina Müller, Bezirksvorsitzende Snooker im Bayerischen Billard-Verband. Foto: /Andreas Godawa

In Selb-Plößberg haben die Vereinsmitglieder die größte und schönste Snooker-, Pool- und Karambol-Anlage in ganz Nordbayern geschaffen. Zur Einweihung gibt es Lob von allen Seiten.

 
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Es ist vollbracht. Nach einem monatelangen Kraftakt hat der Billard-Club Selb seine neue Billardlounge in der „Gmoi“ in Selb-Plößberg offiziell eingeweiht. In der früheren Ausstellungshalle des Geflügel- und Kaninchenzuchtvereins Selb-Plößberg ist dabei die größte und schönste Billardanlage in ganz Nordbayern entstanden.

„Nach mehreren Monaten nervenaufreibender Arbeit, einigen grauen Haaren mehr und beträchtlichem finanziellen Aufwand“ begrüßte der Vorsitzende des Billard-Clubs Selb, Horst Kraus, die Gäste in der neuen Billardlounge. Nach seinen Worten ist es für den Club ein besonderer Anlass, der auch darauf fußt, dass man die richtigen Partner gefunden hat – nämlich den Geflügel- und Kaninchenzuchtverein Selb-Plößberg. Im Frühjahr 2021 habe man mit dem Vorsitzenden Guido Kiesl Kontakt aufgenommen, mit dem Ziel, die Ausstellungshalle langfristig anzumieten. Relativ schnell seien sich die beiden Vorstände bei mehreren Treffen über die Rahmenbedingungen einig geworden. „Dafür unser großer Dank an alle Züchter.“

Die Historie

Der 1954 im damaligen Lichtspielhaus gegründete Billard-Club hatte vor dem Umzug seine Heimat in der Jahnstraße im ehemaligen Rotkreuzheim, sagte Kraus. Dort sei Ende 2006 auch die erste Snookermannschaft ins Leben gerufen worden und die ersten drei Tische für diese Billard-Art angeschafft worden. Zehn Jahre später habe man man mit dem BC Stiftland fusioniert, wodurch der Verein auch Poolbillard anbieten konnte.

Ende 2020 sei dann der Pachtvertrag in der Jahnstraße nur noch für kurze Zeit verlängert worden, „und wir mussten uns mitten in der Pandemie und dem Lockdown nach einer neuen Bleibe umschauen“. Glücklicherweise sei man sich mit den Selb-Plößberger Züchtern, die selbst keine Ausstellungen mehr organisieren wollen, einig geworden. „Und die Investition hat sich schon jetzt gelohnt“, freute sich Kraus. Bereits jetzt habe der Billard-Club drei neue Mitglieder gewonnen, darunter einen Snooker-Spieler aus Rehau, der für den Bundesligaclub SC Essen spielt. Großen Anteil am erfolgreichen Umzug hätten natürlich die Mitglieder, vor allem Thomas Fritz und Udo Rotsching.

Beste Möglichkeiten

„Jetzt haben wir beste Wettkampf- und Trainingsmöglichkeiten“, sagte Kraus, der die Vertreter des bayerischen Billardverbandes bat, Wettkämpfe und Lehrgänge in Selb anzusetzen.

„Nichts ist so sicher wie der Wandel“, sagte der stellvertretende Landrat Roland Schöffel in seinem Grußwort. Und dass der Wandel beim Billard-Club so gut gelungen sei, wertete Schöffel auch als klares Signal: nämlich für eine gute Entwicklung in der Zukunft. Er wünschte dem BC Selb viele neue Mitglieder.

Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch nahm den Faden auf: Der stetige Wandel habe eine neue Entwicklung „gebraucht und gebracht“. Was der Billard-Club geschaffen habe, sei wichtig für Selb und mache die Stadt aus. Mit 130 Vereinen, davon 30 Sportvereinen, sei die Stadt im Ehrenamt gut aufgestellt. Gerade die Weiterentwicklung sei von größtem Wert, denn es seien die Vereine, die die Angebote machten. Der Billard-Club habe mit seiner Lounge etwas Besonderes geschaffen, auch und gerade im bayernweiten Vergleich. Auch stelle man sich mit jungen Talenten für die Zukunft auf. Auf diesem Weg werde die Stadt gerne unterstützen. Pötzsch überreichte ein Stadtwappen und – ebenso wie Roland Schöffel – ein Kuvert.

Glückwünsche und Geschenke

Glückwünsche und ein Geschenk kamen auch vom Stadtverband der Selber Sportvereine. Dessen Vorsitzende Ramona Jülke-Miedl zeigte sich begeistert: „Da habt ihr etwas Tolles geschaffen. Respekt und Hut ab.“ Für die CSU Selb gratulierte zweiter Bürgermeister Carsten Hentschel, der ebenfalls ein Kuvert überreichte: „Damit könnte man einen neuen Bezug bezahlen, wenn ich jetzt spiele.“

Im Namen des Bayerischen Billardverbandes gratulierte die Bezirksvorsitzende Snooker, Regina Müller. Ein neues Vereinsheim sei natürlich als Sportstätte wichtig für Wettkämpfe und Training, für Erfolge und Feiern. „Aber es ist auch eine Zuflucht im Alltag und ein Begegnungsort für die Mitglieder – „eben ein Ort, an dem man Freunde trifft“.

Zum Einzug gratulierte natürlich auch der Vermieter. Wie Andreas Wagner vom Geflügel- und Kaninchenzuchtverein Selb-Plößberg sagte, hätte es sich in den 70er-Jahren wohl niemand träumen lassen, dass in der Ausstellungshalle professionell Billard gespielt würde. Allerdings sei es gut und richtig, dass wieder Leben einkehre und sich in der Halle etwas tue. „Wir haben uns gefunden, und jede Seite hat etwas von der Zusammenarbeit.“ Zusammen mit Jürgen Beck überreichte Wagner einen großen Korb voller Salzstangen, Chips und Schokolade an die Billardspieler: „Als Nervennahrung.“

Und natürlich versuchten sich die Gäste dann unter der Anleitung der Vereinsmitglieder in den verschiedenen Billard-Arten.

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