Keine Hinweise über Tote
Über die Identität der Toten war bis zum Abend nichts bekannt. Auch über die Unfallursache bestand noch Unklarheit. Fest steht, dass der Zug nicht mit einem anderen zusammengestoßen ist, auch gab es keine Kollision etwa mit einem Pkw oder Lkw. Pressemann Emig spricht von einem „Entgleisen des Zuges“. Augenzeugen vor Ort berichten, dass die Bahnschienen jetzt stark geschädigt und verbogen seien. Die Spekulation, dass etwas auf den Gleisen gelegen habe, bestätigt die Polizei ausdrücklich nicht.
Laut Bayerischem Rundfunk (BR) handelt es sich bei dem doppelstöckigen Zug um ein älteres Modell. Er kam von Garmisch-Partenkirchen und hatte München als Ziel. Auf dieser Strecke gibt es auch viel Pendlerverkehr. Ein großer Umkreis um Garmisch-Partenkirchen war von dem Unglück und den Rettungsarbeiten betroffen. Die Zugverbindung in den Ort wurde eingestellt. Zugleich wurden Straßen gesperrt, um den Einsatzkräften den Zugang zu ermöglichen. Somit gab es für Reisende auch keinen Schienenersatzverkehr. Auch die Autobahn A 95 war von Norden von Sindelsdorf an über 35 Kilometer gesperrt. In der Region bildeten sich lange Staus.
Politiker äußern sich
Der Unfall ereignete sich mit der Beginn der bayerischen Pfingstferien, die zwei Wochen lang dauern. Laut Polizei wird die Bahnstrecke, die für Zugurlauber wichtig ist, auf dem Weg Richtung Süden, sicherlich noch mehrere Tage gesperrt bleiben. Erst müssten die schweren Waggons geborgen und Ermittlungen zur Unfallursache beendet worden sein. Dann steht die Reparatur der Gleise an.
An die Unfallstelle eilten verschiedene Politiker: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, Verkehrsminister Christian Bernreither (beide CSU) sowie Innenministerin Nancy Faeser (SPD). Ministerpräsident Markus Söder (CSU) äußerte Trauer mit den Angehörigen der Opfer und twitterte weiter: „Großen Respekt und Dank allen Rettungskräften für die schnelle Hilfe.“