Das Coburger Kaufhofgebäude, das Eigentum eines Kölner Immobilienfonds ist, sei „bezüglich Dimension und Fassade in dem Jugendstilensemble der Mohrenstraße schon Problem genug. Ein Leerstand dieses dominanten Gebäudes wäre für die Coburger Innenstadtqualität jedoch eine Katastrophe“, so Tina Maria Vlantoussi-Kaeser, Klaus-Jürgen Heitmann und Michael Stoschek.
Paul Lehmann, Gewerkschaftssekretär von Verdi Oberfranken, begrüßt alles, „was die Arbeitsplätze beim Kaufhof in Coburg und den Standort sichert. Dort sind rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. Sie fänden in dem Brief der Unternehmer „deutlich zu wenig Aufmerksamkeit. Es geht um die Existenz der Beschäftigten“, so Lehmann.
Verdi vermisst Druck auf Eigentümer
Es sei aber „auch eine Aussage“, dass das Schreiben nicht an die Gewerkschaft Verdi gerichtet wurde. Sie sei es, „die seit Jahren für den Erhalt der Kaufhof-Standorte gemeinsam mit den Beschäftigten bundesweit kämpft“. Zudem sei ein wichtiger Adressat der Initiative der Coburger Unternehmer nicht benannt worden: René Benko. Es müsse Druck auf den Galeria Karstadt Kaufhof-Eigentümer ausgeübt werden. Benko verfüge über die finanziellen Mittel, um alle Kaufhof-Standorte zu sichern. Auf der einen Seite habe der Warenhauskonzern bereits 680 Millionen Euro Staatshilfe bekommen, andererseits werde der Österreicher „immer wohlhabender und hütet seine Milliarden. Das passt nicht zusammen“, betont Paul Lehmann.
Oberbürgermeister, Landrat und IHK-Präsident haben sich bereits an die Kaufhof-Geschäftsführung gewandt, teilten sie mit.