Perry litt jahrelang unter Medikamenten- und Alkoholabhängigkeit und verbrachte mehrere Aufenthalte in Entziehungskliniken. In seiner vergangenes Jahr erschienenen Autobiografie „Friends, Lovers and the Big Terrible Thing“ (Freunde, Liebhaber und die Große Schreckliche Sache) schrieb der Schauspieler, er seit 65 Mal durch den Entzug gegangen und habe rund neun Millionen Dollar ausgegeben, um nüchtern zu werden.
Als Teenager war er ein Tennis-Star
Perry wurde im US-Bundesstaat Massachusetts geboren und wuchs in Kanada auf, bevor er nach Los Angeles zog. Seine Mutter war eine kanadische Journalistin, die als Pressesprecherin für den damaligen Regierungschef Pierre Trudeau arbeitete. Perrys Vater war ebenfalls Schauspieler. Bevor sein Sohn sich für den gleichen Beruf entschied, machte er sich im Teenager-Alter als Tennisstar in Kanada einen Namen.
In den 1980er Jahren hatte Perry Gastrollen in Fernsehserien wie „Unser lautes Heim“. Seine Rolle in „Friends“ war die des sarkastischen und schlagfertigen, aber auch zuweilen unsicheren Chandler. Er wurde fünfmal für den US-Fernsehpreis Emmy nominiert, gewann aber keine der Trophäen. Perry war nie verheiratet.
Neben „Friends“ spielte Perry in Filmen wie „Fools Rush In - Herz über Kopf“ an der Seite von Salma Hayek oder „Keine halben Sachen“ mit Bruce Willis mit.
Kollegen reagieren bestürzt
TMZ berichtete, dass beim Fund von Perrys Leiche keine Drogen gefunden worden seien. Demnach wurde der Schauspieler von einem Mitarbeiter gefunden.
Schauspielerin Mira Sorvino, die 1994 an der Seite von Perry im Film „Parallel Lives“ spielte, schreib in Online-Diensten: „Oh nein! Matthew Perry! Du liebe, geplagte Seele!“ Und: „Mögest Du Frieden und Glück im Himmel finden, und alle mit Deinem einzigartigen Witz zum Lachen bringen.“
Schauspieler Josh Charles, der mit Perry zusammen in der Serie „The Good Wife“ spielte, schrieb: „Schreckliche Nachrichten. Ruhe in Frieden Bruder“.
Die Produktionsgesellschaft Warner Bros TV, die „Friends“ produziert hatte, zeigt sich „am Boden zerstört“ durch die Nachricht von Perrys Tod. „Er war ein echtes Geschenk für uns alle.“