Veranstalter sagt ab Wieder kein Winterdorf in Kulmbach

Das Winterdorf-Haus ist in der Adventszeit stets gut besucht. Foto: Archiv

Auch heuer müssen Besucher und Anwohner auf den beliebten Treffpunkt in der Weihnachtszeit verzichten. Als Grund nennt der Veranstalter ein Problem, das er schon im vergangenen Jahr hatte.

 
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In diesem Jahr wird es in Kulmbach kein Winterdorf geben. Das hat die Stadt am Dienstag mitgeteilt. Grund sei allerdings nicht die Energiekrise, sondern Personalmangel heißt es in der Mitteilung. „Die Familie Grauberger hat uns heute mitgeteilt, dass sie in diesem Jahr kein Winterdorf in Kulmbach betreiben kann. Kurt Grauberger müsse als erstes die Standorte in seiner Heimatregion Nürnberg mit Personal besetzen, sodass er in diesem Jahr keine weiteren Mit Mitarbeiter für Kulmbach zur Verfügung hat“, erklärt Pressesprecher Jonas Gleich.

OB Ingo Lehmann zeigte sich enttäuscht , äußerte aber zugleich Hoffnung für das kommende Jahr: „Natürlich ist es schade, dass wir heuer wieder auf das Winterdorf verzichten müssen. Zugleich hat uns Herr Grauberger aber versprochen, im kommenden Jahr erneut Kontakt mit uns aufzunehmen, sodass ein Winterdorf im 2023 vielleicht wieder möglich sein wird. Wir bleiben optimistisch, dass das klappt!“ Auch wenn das Winterdorf in diesem Jahr nicht in Kulmbach gastieren wird, liefen die Vorbereitungen für den Adventsmarkt auf Hochtouren, versichert die Verwaltung.

Nach zwei Jahren Ausfall könne man sich auf ein vorweihnachtliches Wochenende rund um den Kulmbacher Marktplatz mit verschiedenen Händlern und Fieranten freuen, die zahlreiche Gäste und Besucher in die Stadt locken sollen.

Bereits im vergangenen Jahr hatte der Betreiber der Stadt Kulmbach für das Winterdorf eine Absage erteilt, ebenfalls aus Personalnot. Man habe nicht genügend Mitarbeiter, um den gewohnten Qualitätsstandard zu halten, hieß es von Kurt Grauberger. „Es fällt uns persönlich sehr schwer, da wir uns über die lange Zeit und die sehr gute Zusammenarbeit auf allen Ebenen in Kulmbach immer sehr wohl und sehr wertgeschätzt gefühlt haben“, erklärte der Veranstalter damals.

Wenige Monate vor der Absage stand das Weihnachtsdorf bereits auf der Kippe, zunächst jedoch wegen der unklaren Corona-Lage. „Es gibt noch viele ungeklärte Fragen, zum Beispiel zum Innenbereich des Winterdorf-Hauses. Wir wissen noch nicht, ob und wie wir unsere Gäste kontrollieren müssen “, sagte Grauberger im Oktober 2021. Die Besucher-Frequenz im „Winterdorf“ sei hoch und nicht mit Gaststätten zu vergleichen. Doch schließlich musste der Unternehmer aus Führt seine Pläne für das Kulmbacher Winterdorf ganz streichen. 2020 wurde das Winterdorf wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Die Hygiene- und Abstandsregeln wären unter den gegebenen Bedingungen nicht zu erfüllen gewesen, hieß es. Der Adventsmarkt fand dennoch statt, allerdings verteilt auf einzelne Buden in der Innenstadt.

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