Verhandlungen laufen IG Bau will Lohnmagneten

Ein „Lohn-Magneten“ für die Beschäftigten auf dem Bau ist gefordert. Foto: IG Bau

1160 Bau-Jobs in Kulmbach sollen attraktiver werden. Doch dafür müssten die Löcher gestopft werden, die die Inflation verursacht hat.

 
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Auf dem Bau geht es um vollere Lohntüten: Bauarbeiter im Landkreis Kulmbach sollen mehr verdienen. Das will die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) jetzt bei Tarifverhandlungen durchsetzen. „Es geht um einen Fixbetrag für alle: um 500 Euro pro Monat mehr im Portemonnaie. Egal, ob für den Bauhelfer oder für den Polier – für den Kranführer, Straßenbauer oder für die Büroangestellte im Bauunternehmen“, sagt Uwe Behrendt.

Der Bezirksvorsitzende der IG Bau Oberfranken spricht von einem „Lohn-Plus, das bei allen ankommt“. Insgesamt gibt es nach Angaben der Gewerkschaft im Landkreis Kulmbach rund 1160 Bau-Beschäftigte.

„Wichtig ist, dass alle Lohntüten demnächst um den gleichen Euro-Betrag dicker werden. Das bringt gerade denen einen ordentlichen Schub, die bislang weniger auf dem Bau verdienen“, sagt Behrendt. Wer auf dem Bau bei Wind und Wetter arbeite, mache einen harten Job. Das Lohn-Plus sei deshalb vor allem auch eine Frage des Respekts. „Außerdem hat die Inflation in den letzten zwei Jahren richtige Löcher in die Lohntüten gefressen. Und der Preisdruck ist nach wie vor hoch – Miete, Heizen, Einkaufen, Autoreparatur … – das Leben spielt sich auf einem anderen Preisniveau ab. Und darauf muss der Bau jetzt reagieren.“,

Über zu wenig Arbeit könne sich der Bau übrigens nicht beklagen. „Wer will, dass Bauarbeiter weiter zur Stange halten und volle Kraft auf den Baustellen geben, der muss sie jetzt auch besser bezahlen“, so die IG BAU Oberfranken. Für Carsten Burckhardt als Verhandlungsführer ist das Lohn-Plus auch eine Frage der Job-Attraktivität: „500 Euro mehr im Portemonnaie – das ist der Lohn-Magnet, den der Bau jetzt braucht. Sonst laufen ihm die Leute weg. Die Bauarbeiter wissen schließlich genau, was woanders los ist – was da zu holen ist.“ Burckhardt ist im Bundesvorstand der IG BAU für die Bauwirtschaft zuständig. red

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