Die Kirchen müssen, wenn es um Kritik an den verkaufsoffenen Sonntag geht, nicht erst ins Boot geholt werden, sagt die Kulmbacher Stadträtin und Landessynodalin Christina Flauder. „Wir haben das Boot ja selbst mit organisiert.“ Flauder erinnert an zahlreiche Statements, sogar an öffentliche Protestaktionen, die sie selbst mit organisiert hat und an denen sich in Kulmbach sowohl die evangelische wie auch die katholische Kirche beteiligt hatten. Die Landessynode vertrete seit vielen Jahren die Überzeugung: „Der Sonntag soll für die Familie da sein.“ Und sie erinnert auch an ihr eigenes Stimmverhalten, wenn es mal wieder im Stadtrat um die Genehmigung der offenen Sonntage ging. Seit 1990 sitzt Flauder im Kulmbacher Stadtrat. In diesen 32 Jahren hat sie beharrlich gegen die Verkaufssonntage gestimmt. Andere Stadträte, darunter Horst Zahr und Hans Werther, haben es ihr gleichgetan. Auch in der Landessynode, der sie seit 27 Jahren angehört, hat sie ihre Position immer gehalten. Anders als im Stadtrat wusste sie sich da inmitten einer großen Mehrheit.