Verkehrssicherheit Schulstart im Hofer Land – Verkehrsexperten geben Tipps

Sarah Schmidt
„Passt auf die schwächsten Teilnehmer im Straßenverkehr auf!“ Darum bitten (von links) Uwe Herrmann, Vorstandsmitglied der Kreisverkehrswacht Hof, Matthias Singer, stellvertretender Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Hof, Wolfgang Hofmann, Direktor der AOK Hof-Wunsiedel, Michael Maurer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hochfranken, und die zukünftigen Erstklässler Janne Ebisch (von links), Greta Wunderlich, Emily Franz und Julia Haase. Foto: Schmidt

Am kommenden Dienstag beginnt die Schule. Damit rückt auch wieder das Thema Verkehrssicherheit in den Fokus. Experten geben Tipps

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Hof - Im Hofer Stadtgebiet gab es im vergangenen Schuljahr drei Unfälle auf Schulwegen, bei denen Kinder leicht verletzt wurden. „Das sind drei zu viel“, sagte Wolfgang Hofmann, Direktor der AOK Hof-Wunsiedel, am Mittwochvormittag bei einem Pressetermin. Mit dabei waren auch Vertreter von Sparkasse, Hofer Polizeiinspektion und Kreisverkehrswacht: Sie alle machten kurz vor dem Schulstart in der kommenden Woche darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, auf die schwächsten Teilnehmer im Straßenverkehr zu achten: auf Schulkinder und besonders die neuen Erstklässler. Und sie gaben Tipps für Eltern und Kinder.

Schulweg einüben: Falls die Kinder die Möglichkeit haben, zur Schule zu laufen, empfehlen die Polizei und die Kreisverkehrswacht, dies auch zu nutzen. „So lernen die Kleinen ihren Schulweg erst so richtig kennen“, sagt Uwe Herrmann, Vorstandsmitglied der Kreisverkehrswacht Hof. Trotzdem, auch er bringt seine Enkel hin und wieder mit dem Auto zur Schule, bei schlechtem Wetter. „Die Eltern sollten einen Mittelweg finden“, meint er. Matthias Singer, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Hof, betont: „Die Eltern sollten den Schulweg vorab mit den Kinder mehrfach gehen und einüben, damit sie die Gefahrenstellen kennen.“ Außerdem sollten die Eltern darauf achten, dass die Kinder möglichst nicht alleine, sondern in kleineren Gruppen laufen – etwa mit Nachbarskindern. Und: „Es ist ratsam, dass in der ersten Zeit ein Elternteil die Gruppe zusätzlich begleitet.“

Kinder sollten auffallen: Ein entscheidender Punkt, vor allem in den Herbst- und Wintermonaten, ist die Kleidungswahl der Kinder. „Die Kinder sollten bunte anstatt dunkle Kleidung tragen“, sagt Singer. Außerdem gelte: Je mehr Reflektoren, desto besser. So sollten Eltern schon bei der Wahl der Schuhe, Jacken und Schulranzen darauf achten, dass Reflektoren vorhanden sind. Die AOK und die Kreisverkehrswacht stellen übrigens auch heuer wieder gelbe reflektierende Dreiecke zur Verfügung, die über die Kleidung gelegt werden können.

Appell an die Verkehrsteilnehmer: Die Polizei rechnet nicht damit, dass wegen der Pandemie das Verkehrsaufkommen vor Schulen steigt, sondern erwartet eine ähnlichen Situation wie vor der Corona-Krise. Dennoch appelliert Singer an die Verkehrsteilnehmer: „Halten Sie sich im Umfeld von Schulen strikt an das Tempolimit und die Halt- und Parkverbote.“ Die Hofer Polizei wird im Rahmen ihres „Verkehrssicherheitsprogramms 2030“ an vier aufeinanderfolgenden Tagen die Gurt- und Kindersicherungspflicht verstärkt überprüfen.

Hinweise für die Kleinen: Der stellvertretende Leiter der Hofer Polizeiinspektion wendet sich auch direkt an die Abc-Schützen: „Nutzt immer den Gehweg, wenn einer vorhanden ist, und betretet nicht unnötig die Fahrbahn. Beim Überqueren einer Straße ist es sehr wichtig, dass ihr gründlich nach links und rechts schaut.“ Ergänzend möchten die Verkehrserzieher der Polizei auch in diesem Schuljahr wieder eine altersgerechte Verkehrserziehung in der Jugendverkehrsschule anbieten, wie Singer sagt.

AOK, Verkehrswacht und Sparkasse setzen sich seit über 50 Jahren für Sicherheit auf Schulwegen in der Region ein. Im vergangenen Jahr kam die Aktion „Sichtbarkeit auf dem Schulweg“ von der AOK Bayern und der Landesverkehrswacht Bayern noch hinzu. Die beiden Institutionen finanzieren leuchtende Überwürfe für die Schulanfänger. Diese haben einen Sicherheitsverschluss, der sich automatisch öffnet, sollte das Kind mit dem Überwurf irgendwo hängen bleiben. In den Etiketten am Nacken können die Schüler ihren Namen anbringen. Die Sparkasse sorgt dafür, dass jeder Abc-Schütze in Hochfranken einen der kostenlosen Sicherheitsüberwürfe erhält.

Bilder