Verwaltungssitz Coburg Von der IHK zur Handwerkskammer

Yannick Seiler
Reinhard Bauer, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Oberfranken, begrüßt Gerold Gebhard, den künftigen Leiter des Verwaltungssitzes Coburg, an seiner neuen Arbeitsstelle. Foto: /Yannick Seiler

Gerold Gebhard wird ab März den Verwaltungssitz der Handwerker in Coburg leiten. Nun erklärt der Volljurist, warum.

 
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Coburg - Nun wird es doch wieder eine Stelle in einer Kammer für Gerold Gebhard: Nach Gesprächen mit dem Coburger Kreishandwerksmeister Jens Beland und Reinhard Bauer, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Oberfranken, sei er überzeugt gewesen, sagte Gebhard während eines Pressegesprächs am Freitag in einem Raum des Berufsbildungs- und Technologiezentrums Coburg am Floßanger. Ab März wird der Volljurist den Verwaltungssitz Coburg der Handwerkskammer Oberfranken leiten.

Kontakte zur Handwerkskammer pflege er bereits, seitdem er vor rund 20 Jahren begonnen habe, für die Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Coburg zu arbeiten, sagte Gebhard. Dort war er Hauptgeschäftsführer gewesen. Er sei in Coburg aufgewachsen, habe am Gymnasium Ernestinum sein Abitur abgelegt und anschließend an der Universität Bayreuth Jura studiert, sagte er. Daraufhin habe er ein Referendariat beim Elektronikkonzern Sony in Köln absolviert, fügte er an. Nach einer Stelle bei einem Computerunternehmen in Aachen habe er danach zehn Jahre für die IHK gearbeitet und sei anschließend als freier Rechtsanwalt tätig gewesen.

Ein Coup gelungen

Als neuer Leiter des Verwaltungssitzes möchte er das Sprachrohr und eine starke Stimme der Coburger Handwerkerschaft sein, sagte er. Der Unternehmensjurist werde künftig Betriebe bei Problemen unterstützen und ihnen in rechtlichen Angelegenheiten zur Seite stehen.

Am Verwaltungssitz Coburg habe Handlungsbedarf bestanden, sagte der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Oberfranken, Reinhard Bauer. Denn Hans-Karl Bauer, der bisher den Standort leitete, scheide zur Jahresmitte aus der Handwerkskammer aus, fügte er an. Hans-Karl Bauer sei ein verlässlicher und akribischer Arbeiter gewesen. Laut Reinhard Bauer sehe der Fusionsvertrag zwischen der ehemaligen Handwerkskammer Coburg und der Handwerkskammer Oberfranken aus dem Jahr 2001 vor, dass der Verwaltungssitz in Coburg von einem Volljuristen geleitet werden muss.

Mit Gebhard sei nun ein „Coup gelungen“, sagte Bauer, auch weil er mit dem Kammerwesen vertraut sei. Der neue Leiter werde die Speerspitze des Handwerks in Coburg sein, fügte Bauer an. Neben der Rechtsberatung werde er auch den Datenschutz betreuen und im Sachverständigenwesen tätig sein. Nach einigen gewinnbringenden Gesprächen habe man sich für Gebhard entschieden, sagte Bauer.

Das Kammerwesen habe weiterhin seinen Sinn und Zweck und er wolle junge Menschen für das Handwerk begeistern, sagte Gebhard. „Ich will’s machen“, ergänzte er abschließend.

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