Selbst, falls sich die Erkrankung weiter ausbreiten sollte, bestehe für Normalbürger also kaum Gefahr, mit dem Virus in Kontakt zu kommen. Daher gebe es auch keine Einschränkungen für die Vogelfütterung im heimischen Garten.
„Die Ausbrüche der vergangenen Wochen in den Landkreisen Cham und Nürnberger Land gehen zwar auf den für den Menschen potenziell gefährlicheren Virustyp H 5 N 1 zurück, das Risiko einer Übertragung auf den Menschen besteht im Normalfall aber nur bei intensivem Kontakt mit infizierten Vögeln“, erklärt Langer. Geflügelhalter sollten sich deshalb unbedingt an die angeordneten Sicherheitsmaßnahmen halten.
Allen Vogelfreunden rät der LBV grundsätzlich, die üblichen Hygiene-Ratschläge zu berücksichtigen. „Futterhäuser sollten regelmäßig gereinigt oder – noch besser – durch Futtersäulen ersetzt werden.“ Diese seien sei hygienischer, auch wenn das klassische Futterhäuschen schöner anzuschauen ist. „So kann man auch die Verbreitung anderer Infektionskrankheiten, die für Singvögel gefährlich sind, über die Fütterung verhindern.“ Auch sollte man grundsätzlich den Kontakt zu Vogelkadavern vermeiden. Hundehalter ruft der Landesbund für Vogelschutz dazu auf, ihre Vierbeiner insbesondere in Wassernähe an der Leine zu führen, wenn in der Region Fälle von Geflügelpest auftreten.
„Das Risiko, dass sich Hunde anstecken, ist zwar gering, konnte aber in sehr seltenen Fällen bereits nachgewiesen werden. Hunde könnten auch tote Wildvögel aufstöbern und verschleppen oder noch lebende, möglicherweise infizierte Wildvögel aufscheuchen. Beides würde zur Weiterverbreitung des Virus beitragen“, sagt Torben Langer.
Der Landesbund für Vogelschutz macht deutlich, dass man zwischen Wasservögeln und Singvögeln unterscheiden müsse. Jetzt Enten, Gänse oder Schwäne zu füttern, sei nicht erlaubt und auch nicht ratsam. An Futterstellen komme es zu Gruppenbildungen und damit leider auch zu einem erhöhten Risiko für die Tiere. Bei den Singvögeln bestehe kaum Gefahr.
Und noch eine Bitte hat der Vogelschützer: „Vielleicht sollte man im Moment die Vögel etwas aufmerksamer beobachten und darauf achten, ob die Tiere krank wirken. Wenn das der Fall sein sollte, ist es gut, das sofort zu melden.“ flo/red