Geflügelhalter sollten sich deshalb unbedingt an die angeordneten Biosicherheitsmaßnahmen halten. Für die meisten Menschen bedeute das also keine Gefahr und auch keine Einschränkungen für die Vogelfütterung im heimischen Garten.
Der LBV rät trotzdem dazu, die üblichen Hygiene-Ratschläge zu berücksichtigen. „Futterhäuser sollten regelmäßig gereinigt werden oder noch besser durch Futtersäulen ersetzen werden. So kann man auch die Verbreitung anderer Infektionskrankheiten, die für Singvögel gefährlich sind, über die Fütterung verhindern“, rät der LBV-Experte. Auch sollte man den Kontakt zu Vogelkadavern vermeiden und entsprechende Funde, vor allem von toten Wasservögeln, bei den örtlichen Veterinärämtern melden.
Säule statt Futterhäuschen
Hundehalter ruft der LBV dazu auf, ihre Tiere insbesondere in Wassernähe an der Leine zu führen, wenn in der Region Fälle von Geflügelpest auftreten. „Das Risiko, dass sich Hunde anstecken, ist gering, konnte aber in sehr seltenen Fällen bereits nachgewiesen werden. Hunde könnten auch tote Wildvögel aufstöbern und verschleppen oder noch lebende, möglicherweise infizierte Wildvögel aufscheuchen. Beides würde zur Weiterverbreitung des Virus beitragen“, sagt Torben Langer.
Der LBV macht ebenfalls deutlich, dass man zwischen Wasservögeln und Singvögeln unterscheiden müsse. Jetzt Enten, Gänse oder Schwäne zu füttern, sei nicht erlaubt und auch nicht ratsam. An Futterstellen komme es zu Gruppenbildungen und damit leider auch zu einem erhöhten Risiko für die Tiere. Bei den Singvögeln bestehe kaum Gefahr. Allerdings rät der Experte, zu überlegen, ob man das herkömmliche Futterhäuschen nicht durch eine Säule ersetzt. Die sei hygienischer, auch wenn das klassische Futterhäuschen schöner anzuschauen sein mag. Und noch eine Bitte hat der Vogelschützer: „Vielleicht sollte man im Moment die Vögel etwas aufmerksamer beobachten und darauf achten, ob die Tiere krank wirken. Wenn das der Fall sein sollte, ist es gut, das sofort zu melden.“ mbu/red
Mehr Informationen zum Thema hat der Landesbund für Vogelschutz auf seiner Homepage im Internet zusammengestellt: www.lbv.de/vogelgrippe.