Volleyball VGF-Nachwuchs gelingt die Sensation

Die VGF-Spieler Paul Schulz, Lukas Rahn und Rubina Boccali (vorn von links) bejubeln zusammen mit Betreuer Horst Rahn ihren überraschenden Titelgewinn bei der bayerischen Meisterschaft. Foto: Verein

Die VGF Marktredwitz fährt keineswegs als Favorit zur bayerischen Volleyball-Meisterschaft der U12. Was dann passiert, ist ein kleines Märchen.

 
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In Dachau hat die Bayerische Volleyball-Meisterschaft der U12 (Jungen) stattgefunden, bei der sich die besten 16 Mannschaften aus Nord- und Südbayern trafen. Die VGF Marktredwitz hatte keine besonders gute Ausgangsposition, nachdem sie auf der nordbayerischen Meisterschaft nur den achten Platz belegt hatte. Doch das sollte die Mannschaft nicht davon abhalten, ihr Können zu beweisen. Die VGF trat in Dachau mit einem ungewöhnlichen Trio an, bestehend aus den Spielern Lukas Rahn, Paul Schulz und Rubina Boccali. In dieser Altersklasse ist es erlaubt, mit einem Mädchen auf dem Spielfeld zu agieren – und die VGF nutzte dies geschickt aus.

Das Zweitagesturnier begann am Samstag mit der Gruppenphase, gefolgt von den Platzierungsspielen am Sonntag. Insgesamt traten 16 Mannschaften in vier Gruppen an. Die VGF-Jugend stand vor einer Herausforderung, da sie gleich im ersten Duell auf den Nordbayerischen Meister SG Donau Volleys Regensburg trafen und sich knapp geschlagen geben mussten. Glücklicherweise war dieses Spiel nicht entscheidend für das gesamte Turnier.

In der Gruppenphase, in der die VGF noch gegen Unterhaching II und den TSV Penzberg antrat, erreichten sie den zweiten Platz in der Gruppe. Um ins Viertelfinale zu gelangen, mussten sie ein Überkreuzspiel gegen den Dritten aus Gruppe C, den VC DJK München-Ost/Herrsching, bestreiten. Hier bewiesen sie ihre Stärke und gewannen klar mit 2:0 und sicherten sich somit einen Platz unter den ersten acht Mannschaften am Sonntag.

Am Sonntagmorgen im Viertelfinale wartete der TSV Zirndorf, der Zweite der nordbayerischen Meisterschaft. Die VGF setzte sich beeindruckend mit 2:0 durch und marschierte weiter Richtung Halbfinale. Im Halbfinale trafen sie auf Zirndorf II – auch sie hielten den VGF-Einzug ins Finale nicht mehr auf. Nachdem die VGF im Halbfinale etwas experimentierte und alle Spieler einsetzte, musste der dritte Satz entscheiden, der dann aber klar von den Fichtelgebirglern gewonnen wurde.

So lief das Finale

Im Finale standen sie ihren Bekannten aus dem ersten Spiel der Gruppenphase gegenüber, den SG Donau Volleys Regensburg. Im ersten Satz gewannen die Marktredwitzer klar mit 25:16. Den zweiten Satz begann die VGF nicht mit der stärksten Aufstellung und mussten sich dann knapp mit 26:28 geschlagen geben. Der Kampf um den bayerischen Titel musste somit im Tie-Break entschieden werden, in dem die VGF mit der stärksten Aufstellung antrat. Die VGF war zunächst vorne, aber nach ein paar Eigenfehlern wurde es ziemlich knapp. Doch die Mannschaft kämpfte unerbittlich, sicherte sich schließlich den Satz mit 16:14 und somit das gesamte Spiel mit 2:1. Mit diesem Sieg können sie sich nun stolz bayerischer Meister nennen.

Die Mannschaft zeigte, dass sie auch aus einer weniger guten Ausgangsposition heraus erfolgreich sein kann und sich durch ihre kämpferische Leistung bis zum Sieg durchkämpfte.

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