Schirradorf - „Plötzlich war der Himmel schwarz, dann hat man auch schon die Hand nicht mehr vor Augen gesehen.“ Die alte Dame, die gestützt von einem Verwandten an der Unfallstelle steht, ist fassungslos. Ihr und ihrer Familie sei nichts passiert, sagt sie.  Auch der Wagen sei heilgeblieben. „Aber rund um uns herum hat es nur noch gekracht. Das war furchtbar. Ein Schlag nach dem anderen.“  Vor wenigen Tagen  habe sie bei strahlendem Sonnenschein auf der Terrasse Kaffee getrunken. „Das war wie Sommer, wir saßen mit kurzen Ärmeln draußen. Und jetzt ist es Winter – mit Eis und Schnee. Das hat doch keiner  mehr für möglich gehalten.“ Womöglich ist die alte Dame mit ihrer Mutmaßung sehr nah an der Wahrheit. Auch die Polizei geht nach dem schweren  Massenunfall am Samstagvormittag auf der A 70 zwischen Schirradorf und Stadelhofen von Aquaplaning und Schneeglätte als Ursache aus, sagt Kristin Plank vom Bayreuther Präsidium.  Die Verkehrspolizei ergänzte später: „Der Unfall ereignete wetterbedingt aufgrund Starkregen und Hagel in Verbindung mit überhöhter Geschwindigkeit und unzureichender Sicherheitsabstand. Die Schadenshöhe beläuft sich auf  etwa  250.000 bis 300.000 Euro.“