Nach Absprache mit den Behörden der ukrainischen Stadt konnte die Ladung direkt vor Ort abgeliefert werden. Hier, im äußersten Westen der Ukraine, 800 Kilometer entfernt von Kiew, kommen weiterhin viele Flüchtlinge an, berichtet Sprinzl: Am Dienstag seien etwa 100 000 Flüchtlinge in Uschgorod gewesen, fast genauso viele wie die Stadt Einwohner hat. Die Rathausvertreterin Viktoriya Tarakhonych war völlig überwältigt von der Hilfsbereitschaft aus Deutschland. „Sie dankte herzlichst allen Spendern für die dringend benötigten Waren, mit denen die Flüchtenden vorerst versorgt werden können.“
Dieser Transport war nicht der letzte von Hof nach Uschgorod, schon in dieser Woche gehen weitere Lkw auf die Reise, denn Hilfsgüter werden weiterhin dringend benötigt. Nikolaus Sprinzl wird selbst aber nicht mehr fahren, er hat in den vergangenen Tagen auch mit großem privaten finanziellen Einsatz erste Strukturen geschaffen – hat zum Beispiel einen Diesel-Stützpunkt in der Slowakei aufgebaut.
„Durch diesen Transport haben wir die nötigen Kontakte geknüpft und sind nun sicher, dass zukünftige Lieferungen ankommen. Ich helfe lieber, die richtigen Waren, jetzt vor allem Lebensmittel und Hygieneartikel, dorthin zu lenken, wo sie benötigt werden. Aber in Gedanken bin ich bei den unerschrockenen Menschen in der Ukraine.“