Anfang des Jahres hat an der Montessorischule in Berg ein Schüler nach einer Unterrichtsstunde herumgeballert. Als die Lehrerin wiederkam, lag das Klassenzimmer voll mit kleinen bunten Kugeln, wie sie in einer Softairwaffe stecken. Das berichteten damals mehrere Schüler übereinstimmend. Eltern hatten sich anschließend bei der Schulleitung gemeldet und darum gebeten, die Polizei zu informieren, weil einige Kinder über blaue Flecke geklagt hatten. Auf Nachfrage verwies der Schulleiter damals an die Polizei. Im Polizeibericht tauchte der Vorfall allerdings nicht auf. Wohl auch deshalb, weil die Waffe, um die es ging, unter 0,5 Joule Schusskraft hatte. Bis zu diesem Energiewert gelten die Waffen als Spielzeug. Rein rechtlich mag das alles wunderbar richtig sein, es wird dennoch Zeit, darüber offensiv zu diskutieren, ob Waffen jedweder Art an Schulen gehören, allein schon deshalb, weil die Hemmschwelle zur Gewalt abnimmt.