„Swertzenbach“ links der Saale
Die Sparnecker erhielten Reichslehen am Nordrand des Fichtelgebirges. Ihr zentrales Herrschaftsgebiet umfasste ungefähr den Altlandkreis Münchberg. Seulbitz und Hallerstein gehörten dazu; nicht jedoch Schwarzenbach an der Saale. Der Ort, bestehend aus Seukenreuth rechts der Saale und Swertzenbach links der Saale, war mitsamt dem Förbauer Schloss, der Kapelle Stein bei Gefrees und dem Gut Grünstein bei Kornbach den Hirschbergern zugehörig. Nach 1248 wurden die Güter der ausgestorbenen Andechs-Meranier zerschlagen, und ein Teil davon kam in die Hände der Grafen von Henneberg, die es wiederum an die Hirschberger verliehen. Durch Heirat und verwandtschaftliche Beziehungen, aber auch durch Kauf wurden Besitztümer weitergegeben und neu zugeordnet, sodass man heute mutmaßen muss, welcher Ort, welches Gut wem und wann gehört hat. Im Jahr 1756 jedenfalls waren alle Güter der Hirschberger an die Markgrafen von Bayreuth gefallen.
Raubritter
Zu den Anekdoten gehört, dass die damaligen Ritter im 14. Jahrhundert zu Raubrittern und Wegelagerern wurden, weil sie anderweitig nicht mehr an Geld kamen; es gab Fehden und Überfälle, Auseinandersetzungen und Streit. Im 16. Jahrhundert verarmten die Ritter völlig. Es kam sogar dazu, dass eine Ursula von Hirschberg wegen Kindsmord in Hof verurteilt und vor dem dortigen Rathaus öffentlich hingerichtet wurde – so geschehen im Jahre 1598.
„Schont die Zeugen alter Zeiten“ steht auf einer Gedenktafel an der Ruine Hirschstein am Rudolfstein. Ein Satz, der auch in Schwarzenbach eine ganz besondere Bedeutung haben sollte.
Die aufmerksamen Zuhörerinnen und Zuhörer belohnten den Referenten mit Beifall, dritter Bürgermeister Bertram Popp überreichte zum Dank den bekannten „Giegold-Doktor“.