Wahrzeichen in Betrieb Benker-Kamin wird wieder rauchen

red
Millimeterarbeit in über 40 Metern Höhe. Spezialisten einer Kaminbaufirma ziehen ein 44 Meter langes Edelstahlrohr in den Benker-Kamin ein. Im Herbst soll die ESM-Heizzentrale für das Areal in Betrieb gehen, und der Schornstein wird wieder rauchen. Foto: ESM

Die ESM montiert Abgasrohre für die Heizzentrale im Benker-Areal. Die ist der nächste Schritt für eine klimafreundliche Energieversorgung ab Herbst.

 
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Hier ist Präzisionsarbeit gefragt: Im Auftrag der ESM hat die Firma Stadter in schwindelerregender Höhe die 44 Meter langen Abgasrohre für die neue Heizzentrale im Benker-Areal montiert: Die Edelstahlkonstruktion, die mit ihren insgesamt fünf Tonnen ein echtes Schwergewicht ist, fand Platz im alten Kamin des ehemaligen Turbinenhauses der einstigen Textilfabrik. Für das Einlassen waren zwei Hubkräne notwendig: In zwei Teilen zu je 22 Meter zerlegt, wurde zunächst der untere Abschnitt fast vollständig in den Kamin abgelassen. Danach wurde der zweite Abschnitt genau obendrauf gesetzt, und die Spezialisten des Kaminbauers verschraubten beide Teile miteinander. Im Anschluss daran verschwanden die Abgasleitungen in dem über 60 Jahre alten Schornstein des denkmalgeschützten Gebäudes.

„Das Einziehen der Abgasrohre ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg in die klimafreundliche Energieversorgung des Neubaugebiets auf dem Benker-Gelände“, heißt es in der Mitteilung der ESM. Der Pelletkessel, der im Herbst installiert wird, ist das Kernstück der Wärmeerzeugung. Ein kleines Blockheizkraftwerk zur Eigenstromerzeugung sowie ein Spitzenlastkessel sichern die Energieversorgung zusätzlich ab.

Die Wärmeversorgung ist mit Blick auf den Klimaschutz zukunftsweisend, da für die Wärmeerzeugung für die an das Nahwärmenetz angeschlossenen Kunden im wesentlichen der nachwachsende Rohstoff Holz genutzt wird. Im November soll laut einer Mitteilung der ESM die Heizzentrale erstmalig angefeuert werden. Mit dem Betrieb der Heizzentrale wird dann der historische Kamin wieder seine Funktion als Abgasleitung aufnehmen. Das Kössein-Kinderhaus ist die erste Liegenschaft, die im Neubaugebiet von dem klimaschonenden Heizsystem profitiert. Bereits heute ist der Kindergarten an das Nahwärmenetz angeschlossen, er wird derzeit jedoch noch provisorisch über die mobile Heizzentrale der ESM mir Wärme versorgt.

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