Waldershof Schotterstrecke soll Straße werden

Oswald Zintl
Eher ein Weg als eine Straße: Für den Ausbau der Ortsverbindung zwischen Masch und Walbenreuth gibt es 85 Prozent Förderung - aber nur, wenn die Fahrbahn verbreitert wird. Deshalb tritt die Stadt Waldershof wegen der Grundstücksstreifen mit den Besitzern in Verhandlung. Foto: Oswald Zintl

Für den Ausbau der Verbindung von Masch nach Walbenreuth gibt es Geld, wenn die Fahrbahn breiter wird. Dafür braucht die Stadt Waldershof Grundstücksstreifen.

 
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Waldershof - Dass viele Straßen in der Stadt Waldershof und in den Außenbereichen in einem desolaten Zustand sind, ist kein Geheimnis. Dabei gibt es Möglichkeiten, das sogenannte Kernwegenetz zu sanieren und auszubauen - etwa mit finanzieller Unterstützung des Amtes für Ländliche Entwicklung. Dies würde auch auf die Ortsverbindungsstraße zwischen Masch und Walbenreuth zutreffen, sagt Bürgermeisterin Margit Bayer. Die Strecke - mehr ein Schotterweg als eine Straße - wird vor allem von den Landwirten und den Bewohnern der beiden Ortsteile genutzt; auch der Schulbus fährt hier.

Die Kosten für den Ausbau der Strecke liegen bei rund 350 000 bis 400 000 Euro. Die Förderung betrage im Idealfall bis zu 85 Prozent, so das Stadtoberhaupt. Allerdings wird ein Ausbau der Straße nur dann gefördert und ins Programm aufgenommen, wenn die Verbindung verbreitert wird. Dazu ist es unerlässlich, dass die Grundeigentümer links und rechts der Straße einen Grundstücksstreifen von wenigen Metern Breite an die Stadt verkaufen.

Bereits vor einigen Jahren gab es hierzu seitens der Stadt Bemühungen und Grundstücksverhandlungen. Allerdings erklärten sich damals nicht alle Grundstücksbesitzer vorbehaltlos bereit, für den ortsüblichen Preis Grund an die Stadt abzutreten. "Wenn Grundstücksverkäufe ausgeschlossen werden oder an Bedingungen und Einzelinteressen geknüpft werden, dann besteht für die Stadt keine Möglichkeit, solche Förderprogramme zu nutzen. Das ist ausgesprochen schade, denn in anderen Kommunen lässt man sich solche Gelegenheiten nicht entgehen", so Margit Bayer gegenüber der Frankenpost.

Aus den genannten Gründen wurde das Bauvorhaben vor einigen Jahren schließlich von der Agenda genommen. Jetzt soll nochmals ein Versuch gestartet werden, doch noch in die Umsetzung zu kommen. "Ich werde persönlich versuchen, die betroffenen Grundstücksbesitzer zu überzeugen und zu motivieren", erklärt das Stadtoberhaupt und ergänzt: "Da sich die Stadt 2015 aus dem Förderprogramm zurückgezogen hatte, beginnt der Prozess jetzt wieder von vorne. Das bedeutet, dass wir uns mit der Maßnahme wieder ganz hintenanstellen müssen." Aktuell werden die Anlieger telefonisch kontaktiert und bis spätestens Ende des Jahres um schriftliche Bestätigung ihrer Verkaufsbereitschaft gebeten. "Wenn alle mitziehen, könnte der Straßenausbau im Jahr 2025 erfolgen", ist Margit Bayer zuversichtlich.

Neben dem Ausbau des Weges von Masch nach Walbenreuth, der sich noch bis 2025 ziehen wird, wird noch in diesem Jahr der Gemeindeverbindungsweg von Masch nach Pilgramsreuth saniert. Die Bürgermeisterin bedauert, dass die Maßnahme, die schon seit mehreren Monaten vergeben ist, nicht schon vor der Sanierung der Kreisstraße TIR 17 durchgeführt wurde. Berechtigterweise hatten sich im Rahmen der Vollsperrung der TIR 17 einige Mascher Bürger beschwert, dass man keine gut befahrbare Umleitung habe anbieten können. Die mit der Sanierung beauftragte Firma ist stark ausgelastet und hätte eigentlich im Oktober mit den Arbeiten beginnen sollen. Weitere Straßensanierungen im Stadtgebiet und den Ortsteilen sind für das Frühjahr geplant.

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