Zum ersten Mal wählte er gegen 22.30 Uhr die 110: Der 41-jährige Bewohner eines Mehrfamilienhauses in der Selber Herzogstraße stritt sich offenbar mit einem 53-jährigen Nachbarn aus demselben Haus. Der Anrufer war jedoch offenkundig stark betrunken, da er den Grund des Streits dem Beamten am Telefon nicht nennen konnte, wie es im Polizeibericht vom Dienstag heißt.

Eine Streife der Polizei Marktredwitz machte sich also auf den Weg, um nach dem Rechten zu schauen. Die Polizisten konnten aber auch vor Ort den genauen Hintergrund der Auseinandersetzung nicht klären, was wohl auch daran lag, dass beide sehr betrunken waren.

Da keiner der beiden Streithähne Straftaten geltend machte und die Beamten auch keine erkannten, verließen sie das Haus. Zuvor hatten sie die zwei Männer dazu aufgefordert, sich fortan ruhig zu verhalten. Doch damit war der 41-Jährige scheinbar nicht zufrieden.

Denn er wählte anschließend nochmals mehrfach den Notruf, jeweils ohne ersichtlichen Grund. Da sich der Anrufer trotz mehrmaliger Belehrung und Ermahnung nicht von weiteren Anrufen abhalten ließ, ermittelt nun die Polizei Marktredwitz gegen ihn wegen des Missbrauchs von Notrufen.