Andy Lang gab zu, dass er sich freue, nach dem langen Lockdown endlich wieder Konzerte geben zu können. Die Begegnung mit lieben Menschen habe ihm gefehlt, die Möglichkeit, Freunde zu treffen und sich mit ihnen auszutauschen. Allerdings hatte der Lockdown für ihn auch seine ganz eigene Magie, wenn er in einen azurblauen Himmel ohne von Flugzeugen verursachte Kondensstreifen blickte oder er sich eine leergefegte A 9 betrachtete. Er wünschte sich, ein bisschen der Langsamkeit der vergangenen Monate und der dabei gesammelten Erfahrungswerte in die "normale Zeit" retten zu können. Das Stück "Time for everything" behandelt, dass alles im Leben seine Zeit hat, in "Circle of Friends" geht es um die Freunde, durch die man weiß, wo man hingehört. Lang appellierte ans Publikum zu akzeptieren, dass manche Freunde eine andere Meinung haben als man selbst, gerade auch, was das Thema Corona und die deswegen von der Politik getroffenen Entscheidungen betrifft. Freundschaften dürfen sich nicht wegen solcher Streitfragen entzweien. Der Gefreeser las danach aus seinem brandneuen Buch "Die Krise als Chance" vor, in dem es unter anderem darum geht, dass eine Pandemie wie Corona die Chance beinhaltet, aus dieser Krise als reifere Menschen, als reifere Gesellschaft zu gehen.