An diesem Donnerstag will sich die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ein Bild von der Lage in Rheinland-Pfalz machen: Gerda Hasselfeldt wird in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine ambulante Arztpraxis des DRK besuchen (11.00 Uhr). Sie will zudem ein erstes Fazit des bisherigen Einsatzes ziehen, auf die kommenden Wochen blicken und sich dazu äußern, wie gut Deutschland auf solche Katastrophen vorbereitet ist. Kürzlich hatte Hasselfeldt bereits eine bessere Prävention gefordert und darauf verwiesen, dass Wetterextreme in den nächsten Jahren zunehmen werden.
Nordrhein-westfälisches Kabinett berät über Soforthilfen
Das nordrhein-westfälische Kabinett berät ab 11.00 Uhr über Folgen der Unwetterkatastrophe und Soforthilfen. Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hatte bereits angekündigt, dass NRW 200 Millionen Euro Soforthilfe für die Opfer bereitstellen werde und eine schnelle Abwicklung der Auszahlungen zugesagt. Weitere Hilfen kommen vom Bund.
Auf dem Fuhrpark des Nürburgrings ist unterdessen das Basislager für den Einsatz von Technischem Hilfswerk, Feuerwehr, Rettungsdiensten und Bundeswehr für das Katastrophengebiet im Ahrtal entstanden. Mit 4500 bis 4700 Helfern wurde in der Nacht zum Donnerstag auf dem Gelände gerechnet, sagte Einsatzleiter Heinz Wolschendorf.
Im Katastrophengebiet Erftstadt-Blessem in Nordrhein-Westfalen dürfen einige Anwohner voraussichtlich schon von Donnerstag an dauerhaft in ihre Häuser zurück. Voraussetzung sei, dass die Standsicherheit der Gebäude gewährleistet ist, teilte Landrat Frank Rock mit. Dies werde ab dem Vormittag vom Geologischen Dienst überprüft. Ist dies geschehen, müsse „den Blessemer Bürgern auch die Möglichkeit eröffnet werden, ihre Häuser und Wohnungen wieder dauerhaft zu betreten, insbesondere um Aufräumarbeiten zu leisten“, sagte Rock.