Wieder Theater in Kulmbach Bei Baumann gibt’s Kredit

red
Georg Mädl (links) und Rüdiger Baumann sind in Kulmbach in der Komödie „Der Kredit“ von Jordi Galceran zu sehen. Foto: /red

Auf ein Bühnenbild und eine Drehbühne müssen die Zuschauer bislang bei der Komödie „Der Kredit“ noch verzichten. Aber man kann endlich wieder ins Theater gehen.

 
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Kulmbach - Im Theater „Das Baumann“ in Kulmbach-Ziegelhütten bekommen Gäste einen Kredit angeboten. Das Geld dafür sollten Besucher freilich selbst mitbringen, aber gegen ein paar Euro Eintritt erleben sie dann die äußerst unterhaltsame Komödie „Der Kredit“ von Jordi Galceran.

Georg Mädl und Rüdiger Baumann freuen sich, endlich wieder zusammen auf der Bühne stehen zu können. Nachdem sie viele Monate nach Theater gehungert hatten, war ihnen bei der Premiere am 7. Juni ein entsprechend herzhafter Appetit anzumerken. Sie spielten freudesprühend auf. Auch dem Publikum war anzumerken, dass es dankbar war, wieder ins Theater gehen zu können.

Diese ganz besondere Premiere sollte zu einer doppelten werden. „Erstmals wird unsere Veranda hinter dem Theater eine Bühne sein“, hatte Rüdiger Baumann angekündigt. Aber das Wetter sorgte dafür, dass die Einweihung auf einen der folgenden Aufführungstermine verschoben werden musste.

Glücklicherweise dürfen seit dem 7. Juni auch Gäste nach drinnen kommen - natürlich mit Abstand untereinander und zur Bühne. „Aber es geht und das ist die Hauptsache. Und gefordert sind die Besucher draußen wie drinnen“, merkt Georg Mädl an und meint damit das Bühnenbild. Das gibt es nämlich nur in der Phantasie der Zuschauerinnen und Zuschauer. Aber das macht nichts. Die beiden Darsteller lassen das Büro des Leiters einer kleinen Bankfiliale im wahrsten Sinne des Wortes „spielend“ vor dem geistigen Auge entstehen. Anton Schmidt (Rüdiger Baumann) ist hierher gekommen, um einen Kredit zu beantragen. Alles was er bekommt, ist eine deutliche Abfuhr. Er hat keine Bürgen, keine Sicherheiten und der Antragsteller erscheint dem Banker (Georg Mädl) auch nicht eben vertrauenswürdig.

Anton Schmidt ist schon fast hinauskomplimentiert worden, als er einen spontanen Plan fasst, um doch noch an das Geld zu kommen. Damit beginnt ein Gefecht zwischen den beiden Männern, bei dem die beiden Strategen alle Waffen einsetzen, die ihnen zur Verfügung stehen. Vom Nadelstich bis zum Artilleriebeschuss ist alles dabei. Das Ganze scheint auf ein schmachvolles Unentschieden hinauszulaufen, aber dann geht eine Mine hoch, mit der beide nicht gerechnet haben.

Georg Mädls Darstellung eines korrekten, aber gefühlsblinden Filialleiters ist gnadenlos komisch und dabei treffsicher und glaubwürdig. Rüdiger Baumann gibt den charmanten Tunichtgut in Geldnöten auf erfrischende Weise.

Für die Aufführungen von „Der Kredit“ gibt es im Juli noch ein paar Karten, die über www.das-baumann.de bestellt werden oder bei Sintenis Deko&Schenken in der Blaicher Straße 25 gekauft werden können. Gespielt wird im Juli an jedem Montag und Dienstag, sowie am 21. und 28.7. (Mittwoch). Ab Mitte September sind weitere Aufführungen im Theater und dann mit Bühnenbild und Drehbühne geplant. red

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