In den USA, wo Waffen meist sehr leicht zu kaufen sind, kommt es immer wieder zu Fällen, in denen Schützen in Schulen, Einkaufszentren oder an anderen öffentlichen Orten auf Passanten feuern. Tausende Menschen sterben jedes Jahr infolge von Schusswaffengebrauch. Erst Anfang August hatten zwei Schützen in El Paso (Texas) und in Dayton (Ohio) mit Sturmgewehren Blutbäder angerichtet - insgesamt wurden damals 31 Menschen getötet und zahlreiche verletzt.
Die Gewaltverbrechen in El Paso und Dayton führten zu neuen Debatten über das Waffenrecht in den USA und dessen Reform. Zahlreiche Politiker forderten nun erneut eine drastische Verschärfung der Regeln für den Verkauf von Schusswaffen.
Der führende Präsidentschaftsbewerber der Demokraten, Joe Biden, erklärte: "Es reicht. Wir müssen dieser Epidemie ein Ende setzen." Die Sprecherin des Repräsentantenhauses, die Demokratin Nancy Pelosi, forderte den Senat auf, einer Verschärfung der Waffengesetze zuzustimmen. Die tödliche Epidemie der Waffengewalt verursache jeden Tag zu viele "Tragödien und gebrochene Herzen", erklärte sie. Die Präsidentschaftsbewerberin Kamala Harris erklärte: "Ich habe es satt. Amerika hat es satt. Wir müssen handeln."
US-Präsident Donald Trump sprach von einem "traurigen" Vorfall, erklärte jedoch, dass sich die Sachlage beim Waffenrecht dadurch nicht verändere. Es würden derzeit "viele verschiedene Gesetze" geprüft, sagte Trump im Weißen Haus. Auch die von den Demokraten geforderten strikteren Überprüfen vor Waffenkäufen könnte die meisten Schützen nicht aufhalten, sagte Trump. "Es ist ein großes Problem."