Das Geschäft lasse spätestens nach Ostern nach, heißt es auch bei der Zugspitzbahn. "Grundsätzlich könnten wir auf der Zugspitze noch länger Skibetrieb machen - bis 1. Juni. Aber das rentiert sich nicht", sagte Tanzer. Auch Jörn Homburg berichtet von schwindendem Interesse bei Frühlingswetter. "Wir spüren auch, dass aufgrund der Wärme die Nachfrage nachlässt."
Die letzte Gondel ins Tal durften Skifahrer allerdings schon zuletzt nicht verpassen. Die Talabfahrten waren vielerorts geschlossen. "Das wird in Zukunft öfter der Fall sein, dass in der zweiten Saisonhälfte die Talabfahrten nicht mehr offen sein werden", sagte Tanzer.
Laut Meteorologen war dieser Winter in Bayern, aber auch in anderen Alpenregionen so warm wie nie seit Beginn der Aufzeichnungen im 19. Jahrhundert. Insgesamt geht eine ungewöhnliche Saison zu Ende. Dank starken Schneefalls und kalter Temperaturen konnte der Skibetrieb vielerorts so früh starten wie seit vielen Jahren nicht mehr, wie der Verband Deutscher Seilbahnen mitteilte.
Dann aber zeigte sich das Bild zweigeteilt: In tieferen Lagen gab es vielfach grüne Landschaften, sogar zum Beschneien war es dort oft zu warm. In den betroffenen Urlaubsorten sucht man längst nach Lösungen, wie der Wintertourismus und auch alpiner Wintersport trotz des Klimawandels erhalten werden könnte. Jenseits der Klimafrage gab es schon in den 1980er Jahren Versuche, sich auf Skiern Geröllhalden hinunterzustürzen. Es blieb allerdings ein Gag für Könner - mit schrottreifen Skiern.