Thundorf - In dem großen Braukessel schwappt eine dünne braune Brühe mit Malzklumpen. Es ist sieben Uhr morgens, das Holzfeuer im Ofen brennt seit etwa drei Stunden und bringt den optisch noch wenig ansprechenden Biersud gerade auf Touren. "Im Moment ist das eher eine Dreckbrühe, später bappt das richtig", sagt Thomas Bretscher, während er mit einem Holzstab im Kessel rührt. "Früher haben die Bauern am Ende etwas Sud auf die Bank geschüttet und sich mit der Lederhose draufgesetzt - wenn die kleben blieb, war er stark genug."